Spielplan des Gewandhauses

So

24. Sep 2023

11 Uhr
Großer Saal

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Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy

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VERHAGELT Dass Felix, der Glückliche, auch herbe Rückschläge zu verkraften hatte, vergisst man leicht angesichts seiner alles überstrahlenden Erfolge. Besonders bittere Erfahrungen bescherte ihm die…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

MDR-Rundfunkchor, Christiane Karg Sopran, Elsa Benoit Sopran, Werner Güra Tenor

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 10.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Sonntags-Anrecht II

Präsentiert von ((Logo Sparkasse))

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

VERHAGELT

Dass Felix, der Glückliche, auch herbe Rückschläge zu verkraften hatte, vergisst man leicht angesichts seiner alles überstrahlenden Erfolge. Besonders bittere Erfahrungen bescherte ihm die Reformationssinfonie, bestimmt zur Feier des 300. Jahrestags des Augsburger Bekenntnisses 1830. Doch nichts lief nach Plan. Mendelssohn geriet in Verzug, bekam weder in Augsburg noch in Berlin die erhoffte Aufführungsgelegenheit und eine potenzielle Leipziger Premiere wurde ebenfalls vereitelt. Am Festtag tönte zwar Luthers Ein feste Burg landauf landab von allen Dächern – Mendelssohns »Kirchensinfonie«, die in eine Apotheose dieses Chorals mündet, war nirgends zu hören. In Paris verweigerten Musiker ihre Mitwirkung. Noch die verspätete Uraufführung in der Singakademie war von Enttäuschung überschattet und machte Mendelssohns Berliner Stellenaussichten zunichte. Fast immer stürmt oder gewittert es, registrierte der Rezensent und traf nicht nur die Musik. Es blieb die einzige Aufführung unter Mendelssohns Leitung. Er ließ das Werk nicht drucken, ja hätte es am liebsten verbrannt.

SONNENSEITE

10 Jahre später erhielt Mendelssohn – mittlerweile ans Gewandhaus berufen – den prestigeträchtigsten Auftrag, den die Stadt Leipzig zu vergeben hatte: die musikalische Gestaltung der mit immensem Aufwand begangenen Gutenberg-Feier des Jahres 1840. Stattliche 208 Druckerpressen, über 116 Buch- und Musikalienhandlungen sowie 23 Buchdruckereien hatte Leipzig damals vorzuweisen und nahm 400 Jahre Buchdruckerkunst zum Anlass für eine gigantische Selbstinszenierung des stolzen Bürgertums. Mendelssohn krönte die Festtage mit seiner Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift, dem Lobgesang. Was Beethoven in der Neunten vorgeführt und Mendelssohn in der Reformationssinfonie instrumental erprobt hatte, erfüllt sich. Alle zur Verfügung stehenden musikalischen Mittel werden aufgeboten, um der Leitidee Ausdruck zu verleihen, die Mendelssohn mit Worten des 150. Psalms zelebriert: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!

ALLZEITHOCH

Du verstehst schon, erläuterte er seinem Freund Carl Klingemann, dass erst die Instrumente auf ihre Art loben, und dann der Chor und die einzelnen Stimmen. Die Instrumentalsätze, die drei Sätzen einer Sinfonie entsprechen, verkünden das Grundthema vom ersten Ton an [...], indem eigentlich alle Stücke auf die Worte »Alles was Odem hat...« komponiert sind. Am Nachmittag des 25. Juni 1840 wurde die Sinfonie-Kantate in der überfüllten Thomaskirche von 500 Sängern und Instrumentalisten uraufgeführt. Mendelssohn liebte sie sehr, revidierte und publizierte sie rasch und führte sie so häufig auf, wie kein anderes seiner sinfonischen Werke

So

14. Jan 2024

11 Uhr
Großer Saal

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Werke von Lera Auerbach , Dmitri Schostakowitsch

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IM NACHHALL DES GRAUENS... Mitten in der dunklen Jahreszeit, im eisigen Januar steht alljährlich ein Tag im Zeichen des Holocaust- Gedenkens. Der Jahrestag der Befreiung des Kon- zentrationslagers…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Alan Gilbert Dirigent

GewandhausChor, Kristina Reiko Cooper Violoncello, Johanna Ihrig Sopran, Nora Steuerwald Alt, Falk Hoffmann Tenor, Steven Klose Bass, Eliana Pliskin Jacobs Sprecherin, Sasha Lurje Sprecherin, Daniel Kahn Sprecher, Karsten Troyke Sprecher

Werke von Lera Auerbach , Dmitri Schostakowitsch

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 11. und 14. Januar 2024 aufzeichnen. Die Sendung erfolgt zeitversetzt am 26. Januar 2024 ab 20.05 Uhr auf MDR Klassik und MDR Kultur.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 10.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Sonntags-Anrecht II

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

IM NACHHALL DES GRAUENS...

Mitten in der dunklen Jahreszeit, im eisigen Januar steht alljährlich ein Tag im Zeichen des Holocaust- Gedenkens. Der Jahrestag der Befreiung des Kon- zentrationslagers Auschwitz-Birkenau erinnert nicht nur an Abgründe unvorstellbarer Verbre- chen, sondern auch an die Überwindung des Grau- ens und an Hoffnungszeichen mutiger Mitmensch- lichkeit. Der japanische Konsul Chiune Sugihara rettete in Litauen zur Zeit des 2. Weltkrieges 6.000 Juden das Leben. Er stellte den Fliehenden eigenin- itiativ Visa aus, die ihnen nach geltendem Recht nicht zugestanden hätten. Zu den mittlerweile gut 40.000 Nachfahren dieser Holocaust-Überleben- den zählen die Schwiegereltern der Cellistin Kristi- na Reiko Cooper. Die gebürtige Japanerin initiierte gemeinsam mit der ebenfalls in den USA lebenden russisch-österreichischen Komponistin, Pianistin und Autorin Lera Auerbach ein internationales Kunstprojekt zu Ehren Sugiharas. Mit Unterstüt- zung des Holocaust-Zentrums Yad Vashem in Jerusa- lem entstand das große chorsinfonische Werk mit solistischem Violoncello, das Sugihara gewidmet ist.

...TÖNE DER HOFFNUNG HÖREN

Kaum war Stalin gestorben, meldete sich Schostakowitsch 1953 mit einer neuen Sinfonie, der Zehnten. Nach acht Jahren brach er sein sinfonisches Schweigen. Die Erwartungen waren hoch – doch damit hatte keiner gerechnet. Schostakowitschs aufgewühlte, erschütternde Musik löste heftigste Reaktionen aus. Drei Tage lang wurde im Komponistenverband über die 10. Sinfonie debattiert. Das Publikum hatte sein Urteil längst gefällt. Es hörte aus der Sinfonie die eigenen Emotionen, die eigene Stimme sprechen und bejubelte das Werk euphorisch. Der Zuspruch, den die Sinfonie im Ausland fand, stärkte die Position des Komponisten. Schostakowitsch gab nur unverbindlich Auskunft: Die Sinfonie sei allen gewidmet, die den Frieden liebten. Die Töne bergen noch mehr Botschaften. Das brutale, jäh abreißende Scherzo identifizierte man als Stalin-Portrait. Auch Künstlerkollegen, die dem Regime zum Opfer gefallen waren, und Personen aus Schostakowitschs Umfeld sind der Partitur eingeschrieben. Vor allem jedoch, immer wieder und mit unerbittlichem Nachdruck: Dmitri Schostakowitschs Initialen D-es-c-h – Klangsignum eines ungeheuer starken »Ich«.

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07. Apr 2024

11 Uhr
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Werke von Franz Schubert

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Ehrendirigent Herbert Blomstedt beschließt seinen Leipziger Schubert-Berwald-Zyklus, die Gegenüberstellung der Sinfonik des Wieners Franz Schubert und des gleichaltrigen schwedischen Komponisten Franz…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt Dirigent

Werke von Franz Schubert

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 10.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
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Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

Ehrendirigent Herbert Blomstedt beschließt seinen Leipziger Schubert-Berwald-Zyklus, die Gegenüberstellung der Sinfonik des Wieners Franz Schubert und des gleichaltrigen schwedischen Komponisten Franz Berwald. Da Schubert etwas fleißiger im Komponieren von Sinfonien war, stehen auf diesem letzten Programm des Zyklus zwei Sinfonien ausschließlich von Schubert. Seine zweite schrieb er als 17-Jähriger und in der vierten Sinfonie verwendete er erstmals eine Molltonart. Er selbst gab ihr den Beinamen »Tragische Sinfonie«, jedoch handelt es sich über weite Strecken um ein durchaus optimistisches, positives und energetisches Werk. Hören Sie selbst!