Spielplan des Gewandhauses

Fr

08. Sep 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Franz Berwald , Franz Schubert

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KÜNSTLERISCHE MISSION & GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Das Gewandhausorchester steht aufgrund seiner Geschichte in besonderer Weise für bürgerliches Engagement. Mit Blick auf die Herausforderungen der…

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KÜNSTLERISCHE MISSION & GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Das Gewandhausorchester steht aufgrund seiner Geschichte in besonderer Weise für bürgerliches Engagement. Mit Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart und die Gemeinschaft stiftenden, inspirierenden und transformativen Potenziale der Musik hat es 2022 eine Demokratie-Initiative ins Leben gerufen. Die Eröffnung jeder Gewandhaus-Saison verbindet sich mit einem aktuellen gesellschaftlichen Thema, das musikalisch akzentuiert aus verschiedenen Blickwinkeln ausgeleuchtet
wird. Zu drängenden Fragen von Gerechtigkeit, Ressourcen, Medien, Institutionen, Bildung, Identität, Resilienz und Glauben treten Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens miteinander, mit dem Publikum und mit musikalischen Darbietungen in Dialog.

GEDANKLICHE MUSIKALISCHE IMPULSE

Nach »einander zuhören« 2022 steht nun »Resonanz« als Motto über der musikalisch inspirierten, kulturell initiierten  Auseinandersetzung mit Grundwerten, Demokratieverständnis und gesellschaftlichem Miteinander. Wir laden ein, an Runden Tischen mitzudiskutieren und politische, soziologische, akustische und zwischenmenschliche Facetten von Resonanz in Workshops und Darbietungen experimentell zu erkunden und musikalisch zu erfahren. Ein Redeimpuls von Leibniz-Preisträger Hartmut Rosa bereichert das Demokratie-Konzert am 8. September. Am nachfolgenden Demokratie-Tag tragen Musikerinnen und Musiker des Gewandhausorchesters diese Idee von 13 bis 16 Uhr mit Kurzkonzerten in die Leipziger Innenstadt. Anschließend entfalten wir das Thema »Resonanz« in den Foyers und Sälen des Gewandhauses. Inspiriert von musikalischen Kunstwerken öffnen wir Räume für Stimmen der Gegenwart und für Ideen, die das Gemeinwohl stärken – im Austausch zwischen allen, die Gesellschaft mitgestalten möchten.

Do

14. Sep 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Thomas Adès , Jean Sibelius

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AUS DEM NICHTS Expansiv wie das Universum entfalten sich die sieben Abschnitte von Thomas Adès’ Klavierkonzert, der biblischen Schöpfungsgeschichte folgend. Alles beginnt im Chaos; mit dem Auftritt…

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Grosse Concerte

Fokus: Gewandhauskomponist Thomas Adès

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Kirill Gerstein Klavier, Sarah Wegener Sopran

Werke von Thomas Adès , Jean Sibelius

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie II

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

AUS DEM NICHTS

Expansiv wie das Universum entfalten sich die sieben Abschnitte von Thomas Adès’ Klavierkonzert, der biblischen Schöpfungsgeschichte folgend. Alles beginnt im Chaos; mit dem Auftritt des Pianisten wird das Licht von der Dunkelheit geschieden. Im zweiten Abschnitt – Adès spricht von Variationen – teilen sich die Wasser und ergießen sich in endlosen Skalen himmelwärts oder in die Tiefen des Meeres. Dem Land und der Vegetation ist der dritte, den Gestirnen der zentrale vierte Abschnitt gewidmet. Anschließend breiten sich Lebewesen zu Lande und zu Wasser mit den Stimmen einer Fuge aus. Den Schlüssel zum Verständnis des Zyklus birgt die Kontemplation an siebter und letzter Stelle: Erst hier erscheint der musikalische Grundgedanke in seiner reinsten Form. Bei der Uraufführung 2008 verbanden sich Adès’ mystische Klänge mit einer Video-Installation von Tal Roesner, der abstrakte, doch unmittelbar auf die Musik reagierende Bilder als visuelle »Stimme« hinzukomponierte.

AUS DEM EI

Jean Sibelius, erklärter Lieblingskomponist von Adès, greift in seiner Tondichtung Luonnotar 1913 die Schöpfungsgeschichte des finnischen Kalevala-Mythos auf. Eine Sopranstimme besingt die Entstehung des Universums aus einem Ei. Mystisches Beben erfüllt auch die ersten Takte seiner 5. Sinfonie. Die Pauke wirbelt im Untergrund. Darüber schallt erhaben der Ruf des Horns in die kosmische Weite. Die Musik wächst aus Naturphänomenen heraus. Zugleich beschwört Sibelius die große Tradition sinfonischer Anfänge und verweist auf einen weiteren wichtigen Weltenbeginn in Es-Dur: Wagners Rheingold-Vorspiel. Der Schluss der 5. Sinfonie ist von verstörender Wirkung. Harte, brutale Akkordschläge reißen jäh das große Klangschwelgen der sonst so freundlichen Fünften ab. Man hat die Frage gestellt, wie Sibelius während des Ersten Weltkriegs eines seiner feierlichsten und optimistischsten Werke schaffen konnte. Die Antwort ballt sich zu diesen explosiven Schlussakkorden.

Do

28. Sep 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Thomas Adès , Leoš Janáček , Jean Sibelius

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TURMFALKE Mit festlichen Fanfarenklängen tritt Thomas Adès seine zweijährige Residenz als Gewandhauskomponist an. Er schrieb Tower 2021 zur Eröffnung des spektakulären Kunst-Turmes im französischen…

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Grosse Concerte

Fokus: Gewandhauskomponist Thomas Adès

Gewandhausorchester, Thomas Adès Dirigent

Pekka Kuusisto Violine

Werke von Thomas Adès , Leoš Janáček , Jean Sibelius

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 28./29. September 2023 aufzeichnen und am 29. September 2023 ab 20.05 Uhr live im Programm von MDR Kultur/MDR Klassik senden.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie IV, VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

TURMFALKE

Mit festlichen Fanfarenklängen tritt Thomas Adès seine zweijährige Residenz als Gewandhauskomponist an. Er schrieb Tower 2021 zur Eröffnung des spektakulären Kunst-Turmes im französischen Arles, den der kanadisch-US-amerikanische Architekt Frank Gehry dort errichtet hat. Und er grüßt damit eines seiner bewunderten Vorbilder: Auch die Sinfonietta von Leoš Janáček nahm ihren Ausgang von einer Auftrags-Fanfare für Blechbläser und Pauken, die dem Sportverein »Falke« zugedacht war. Janáček ergänzte vier weitere, von unterschiedlichen Instrumentengruppen dominierte Sätze, denen er als Hommage an Brünn die später getilgten Bezeichnungen »Burg«, »Das Königin-Kloster«, »Straße« und »Rathaus« beigab. Er widmete die Sinfonietta Rosa Newmarch, einer englischen Musikschriftstellerin, die Janáček 1926 nach England eingeladen hatte und die auch zu Jean Sibelius eine jahrzehntelange Freundschaft pflegte. Sibelius und Janáček bewundert Adès als Komponisten, die an der Schwelle zur Moderne klassische Traditionen fortschreibend unterschiedliche Wege in die Gegenwart gewiesen haben.

FELDLERCHE

Das zweite Antrittswerk des vielseitigen Gewandhauskomponisten, der neben seiner Komponistenauch eine Dirigenten- und Pianisten-Laufbahn verfolgt, entstand 2020 als Duett für Klavier und Violine. Ein Jahr später orchestrierte Adès die vier auf englischen Volksweisen gründenden Märchentänze. Der dritte Satz war ursprünglich der Violine allein zugedacht und ist dem Gesang der Feldlerche nachempfunden. Das Orchester ergänzt zum vielschichtig bunten Vogelgezwitscher. Die abwechslungsreiche Suite gipfelt in einem mitreißenden, rhythmisch intrikaten Finale. Der finnische Geiger Pekka Kuusisto brachte das konzertante Werk am 29. Oktober 2021 in Helsinki unter Leitung des Komponisten zur Uraufführung.

Fr

29. Sep 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Thomas Adès , Leoš Janáček , Jean Sibelius

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TURMFALKE Mit festlichen Fanfarenklängen tritt Thomas Adès seine zweijährige Residenz als Gewandhauskomponist an. Er schrieb Tower 2021 zur Eröffnung des spektakulären Kunst-Turmes im französischen…

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Grosse Concerte

Fokus: Gewandhauskomponist Thomas Adès

Gewandhausorchester, Thomas Adès Dirigent

Pekka Kuusisto Violine

Werke von Thomas Adès , Leoš Janáček , Jean Sibelius

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 28./29. September 2023 aufzeichnen und am 29. September 2023 ab 20.05 Uhr live im Programm von MDR Kultur/MDR Klassik senden.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie IV

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

TURMFALKE

Mit festlichen Fanfarenklängen tritt Thomas Adès seine zweijährige Residenz als Gewandhauskomponist an. Er schrieb Tower 2021 zur Eröffnung des spektakulären Kunst-Turmes im französischen Arles, den der kanadisch-US-amerikanische Architekt Frank Gehry dort errichtet hat. Und er grüßt damit eines seiner bewunderten Vorbilder: Auch die Sinfonietta von Leoš Janáček nahm ihren Ausgang von einer Auftrags-Fanfare für Blechbläser und Pauken, die dem Sportverein »Falke« zugedacht war. Janáček ergänzte vier weitere, von unterschiedlichen Instrumentengruppen dominierte Sätze, denen er als Hommage an Brünn die später getilgten Bezeichnungen »Burg«, »Das Königin-Kloster«, »Straße« und »Rathaus« beigab. Er widmete die Sinfonietta Rosa Newmarch, einer englischen Musikschriftstellerin, die Janáček 1926 nach England eingeladen hatte und die auch zu Jean Sibelius eine jahrzehntelange Freundschaft pflegte. Sibelius und Janáček bewundert Adès als Komponisten, die an der Schwelle zur Moderne klassische Traditionen fortschreibend unterschiedliche Wege in die Gegenwart gewiesen haben.

FELDLERCHE

Das zweite Antrittswerk des vielseitigen Gewandhauskomponisten, der neben seiner Komponistenauch eine Dirigenten- und Pianisten-Laufbahn verfolgt, entstand 2020 als Duett für Klavier und Violine. Ein Jahr später orchestrierte Adès die vier auf englischen Volksweisen gründenden Märchentänze. Der dritte Satz war ursprünglich der Violine allein zugedacht und ist dem Gesang der Feldlerche nachempfunden. Das Orchester ergänzt zum vielschichtig bunten Vogelgezwitscher. Die abwechslungsreiche Suite gipfelt in einem mitreißenden, rhythmisch intrikaten Finale. Der finnische Geiger Pekka Kuusisto brachte das konzertante Werk am 29. Oktober 2021 in Helsinki unter Leitung des Komponisten zur Uraufführung.

Do

05. Okt 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Claude Debussy , Sergej Prokofjew , Ernest Chausson

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FRANZÖSISCHER BRUCKNER Ernest Chausson war ein Alleskönner, literarisch, zeichnerisch und musikalisch begabt. Der promovierte Jurist nahm Privatunterricht bei Massenet und Franck, zählte zu…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Tugan Sokhiev Dirigent

Yulianna Avdeeva Klavier

Werke von Claude Debussy , Sergej Prokofjew , Ernest Chausson

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 05./06. Oktober 2023 aufzeichnen und am 06. Oktober 2023 ab 20.05 Uhr live im Programm von MDR Kultur/MDR Klassik senden.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

FRANZÖSISCHER BRUCKNER

Ernest Chausson war ein Alleskönner, literarisch, zeichnerisch und musikalisch begabt. Der promovierte Jurist nahm Privatunterricht bei Massenet und Franck, zählte zu Frankreichs Wagnerianern der ersten Stunde, reiste zum Fliegenden Holländer, zum Ring des Nibelungen und zu Tristan und Isolde nach München und pilgerte zum Parsifal nach Bayreuth. Die Wagner-Begeisterung ist Chaussons dunkel gefärbter, leidenschaftlicher Musik anzumerken. Mit dem sieben Jahre jüngeren Claude Debussy, der mit seinem Prélude à l’après-midi d’un faune 1894 ein Schlüsselwerk der beginnenden Moderne schuf, verband Chausson enge Freundschaft. In seinem Pariser Salon gaben sich ferner Dukas und Degas, Manet und Mallarmé, Renoir und Ravel ein Stelldichein. Chausson war beliebt, freigiebig, charmant, engagiert, stürzte vom Rad und starb.

STARTHILFE VON NIKISCH

Der frühe Fahrrad-Enthusiast, der die Winter in Paris und die Sommer auf dem Land verbrachte, hatte in den 44 Jahren seines Lebens etliche Lieder, Klavierstücke und zu jeder großen Gattung zumindest ein kapitales Werk beigesteuert. Die Premiere seiner einzigen Sinfonie dirigierte Chausson 1891 selbst. Wahre Euphorie löste das Werk unter Arthur Nikisch aus, der es 1897 bei einem Gastspiel der Berliner Philharmoniker in Paris präsentierte.

DAS URTEIL DER PARISER

Der überwältigende Erfolg seines 3. Klavierkonzerts in Paris bewog Prokofjew dazu, die Stadt für mehrere Jahre zum Mittelpunkt seines bewegten Lebens zu machen. Wurde die Uraufführung in Chicago noch verhalten aufgenommen, avancierte das Werk nach der Pariser Premiere 1922 unter Serge Koussevitzky zum bis heute beliebtesten der fünf Konzerte, ja zu einem der populärsten Werke Prokofjews überhaupt. Auch nach seinem Rückzug ins bayerische Ettal kehrte Prokofjew immer wieder nach Paris zurück um unter Koussevitzkys Leitung sein 3. Klavierkonzert zu spielen. Man versteht leicht, warum die Pariser von dem verschmitzten, einfallsreichen, funkensprühenden Werk nicht genug bekommen konnten.

Fr

06. Okt 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Claude Debussy , Sergej Prokofjew , Ernest Chausson

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FRANZÖSISCHER BRUCKNER Ernest Chausson war ein Alleskönner, literarisch, zeichnerisch und musikalisch begabt. Der promovierte Jurist nahm Privatunterricht bei Massenet und Franck, zählte zu…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Tugan Sokhiev Dirigent

Yulianna Avdeeva Klavier

Werke von Claude Debussy , Sergej Prokofjew , Ernest Chausson

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 05./06. Oktober 2023 aufzeichnen und am 06. Oktober 2023 ab 20.05 Uhr live im Programm von MDR Kultur/MDR Klassik senden.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

FRANZÖSISCHER BRUCKNER

Ernest Chausson war ein Alleskönner, literarisch, zeichnerisch und musikalisch begabt. Der promovierte Jurist nahm Privatunterricht bei Massenet und Franck, zählte zu Frankreichs Wagnerianern der ersten Stunde, reiste zum Fliegenden Holländer, zum Ring des Nibelungen und zu Tristan und Isolde nach München und pilgerte zum Parsifal nach Bayreuth. Die Wagner-Begeisterung ist Chaussons dunkel gefärbter, leidenschaftlicher Musik anzumerken. Mit dem sieben Jahre jüngeren Claude Debussy, der mit seinem Prélude à l’après-midi d’un faune 1894 ein Schlüsselwerk der beginnenden Moderne schuf, verband Chausson enge Freundschaft. In seinem Pariser Salon gaben sich ferner Dukas und Degas, Manet und Mallarmé, Renoir und Ravel ein Stelldichein. Chausson war beliebt, freigiebig, charmant, engagiert, stürzte vom Rad und starb.

STARTHILFE VON NIKISCH

Der frühe Fahrrad-Enthusiast, der die Winter in Paris und die Sommer auf dem Land verbrachte, hatte in den 44 Jahren seines Lebens etliche Lieder, Klavierstücke und zu jeder großen Gattung zumindest ein kapitales Werk beigesteuert. Die Premiere seiner einzigen Sinfonie dirigierte Chausson 1891 selbst. Wahre Euphorie löste das Werk unter Arthur Nikisch aus, der es 1897 bei einem Gastspiel der Berliner Philharmoniker in Paris präsentierte.

DAS URTEIL DER PARISER

Der überwältigende Erfolg seines 3. Klavierkonzerts in Paris bewog Prokofjew dazu, die Stadt für mehrere Jahre zum Mittelpunkt seines bewegten Lebens zu machen. Wurde die Uraufführung in Chicago noch verhalten aufgenommen, avancierte das Werk nach der Pariser Premiere 1922 unter Serge Koussevitzky zum bis heute beliebtesten der fünf Konzerte, ja zu einem der populärsten Werke Prokofjews überhaupt. Auch nach seinem Rückzug ins bayerische Ettal kehrte Prokofjew immer wieder nach Paris zurück um unter Koussevitzkys Leitung sein 3. Klavierkonzert zu spielen. Man versteht leicht, warum die Pariser von dem verschmitzten, einfallsreichen, funkensprühenden Werk nicht genug bekommen konnten.