Wolfgang Amadeus Mozart — Sinfonie D-Dur KV 297 ("Pariser")
Maurice Ravel — Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Pause
Richard Strauss — Orchestersuite "Der Bürger als Edelmann" op. 60
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck
Price: 73/55/45/34/22/6 EUR
Flex Price: 80/61/50/37/24/7 EUR
Donnerstag Ermäßigung für Berechtigte
Präsentiert von DHL
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
AUF WIEDERHÖREN
Waren Sie 2019 dabei, als Andris Nelsons und das Gewandhausorchester Bruckners 8. Sinfonie in Leipzig und weiteren europäischen Städten spielten? Dann werden Sie wiederkommen. Bruckner hat kein Publikum. Er hat eine Gemeinde. Wer dazugehört, wird da sein. Widerstand gegen die Anziehungskraft dieser Musik ist sinnlos. Zu übermachtig ist die unstillbare Sehnsucht, sich von diesen Klangen überwältigen zu lassen. Waren Sie nicht dabei? Dann sind diese Konzerte ein Muss. Hier ist der Superlativ unvermeidlich: Höchstes ist zu erwarten. Der letzten Aufführung verdanken wir einige der intensivsten, eindringlichsten Momente unseres Lebens. Das Unwiederholbare wird nicht wiederkehren. Aber wer weiß, was nun entsteht...
90 MINUTEN EWIGKEIT
Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. 90 Minuten Musik – ohne Solisten-Artistik, ohne Ablenkung durch Wort, Bild oder Tanz, ohne Event und Happening, ohne Snackverkäufer und hoffentlich ohne Smartphone. Gewaltig große Musik, nicht häppchenweise, in kleinen Portionen serviert, sondern in vier großen Teilen, darunter Bruckners längster Sinfoniesatz – einer der längsten Instrumentalsatze überhaupt. 90 Minuten Ihrer Lebenszeit für Musik, die damals schon aus der Zeit fiel und polarisierte. Erst recht heute: 90 Minuten keine Chance für Hektik, Stress, Effektivität. Sie liefern sich einem Werk aus, das keine anderen im Konzert neben sich duldet. Ein Werk der Extreme.
UND DANACH?
Stille. Unfassbar. Die überwältigende Klangpracht der Schlusstakte, in denen Bruckner alle Themen der Sinfonie in einmaliger satztechnischer Dichte zusammenführt, und der triumphale Jubel des gesamten Orchesters provozieren unmittelbar aufbrandenden Applaus. Doch im Großen Saal des Gewandhauses antwortete Stille – eine ungeheuer reiche Stille, erfüllt vom inneren Nachhall der 2000 zutiefst ergriffenen Menschen. Sie dauerte an, selbst als Andris den Stab und die Streicher ihre Bogen sinken ließen. Regungslos erregt, bewegungslos bewegt verharrte das Publikum – bis Andris die Partitur zuschlug und sich seinem Leipziger Publikum in ungläubigem Staunen und dankbarer Verbundenheit zuwandte.