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Peter Tschaikowski — Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48
Pause
Anatoli Ljadow — Kikimora - Sinfonische Miniatur op. 63
Sergej Prokofjew — 7. Sinfonie cis-Moll op. 131
Konzerteinführung um 19.15 Uhr - Schumann-Eck
Preise: 69/53/42/32/21/5 EUR
Abos: Grosses Concert I, Vario 4, 6, 8, Vis-a-Vis
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Präsentiert von TMGS
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
WIR SCHALTEN SIE FREI
Zwei Stunden nicht scrollen, twittern, posten. Auch nicht chatten, skypen, surfen. Noch nicht mal liken, sharen, zappen. Einfach nur sitzen, schweigen, staunen. Und hören, fühlen, nachsinnen. Unvorstellbar? Zu schön, um wahr zu sein? Geht nicht, gibt’s nicht? Dann kommen Sie mal vorbei. Möglichst analog. Bei uns sind Sie Gast, nicht User. Wir bleiben nicht an der Benutzeroberfläche. Genießen Sie einen Abend mit Tiefgang statt Flatrate, Emotionen statt Emojis, Blickkontakt statt Facebook, Auftakt statt Hashtag, Tuba statt Youtube, e-Moll statt E-mail, Schlagzeugpuls statt Liveticker, Zugabe statt Upgrade und statt WhatsApp Applaus.
HUNDERTUNDEINE NACHT
Unsere Empfehlung für frostige Februar-Abende: Sommersonnenklänge von Johannes Brahms, die von innen wärmen. Seine 2. Sinfonie entstand innerhalb kürzester Zeit in der Sommerfrische des Jahres 1877 am Wörthersee," da fliegen die Melodien, daß man sich hüten muß, keine zu treten." Schon die Zeitgenossen schätzen die" ruhige, milde Heiterkeit, welche einerseits zum vergnügten Humor sich belebt, andererseits bis zum nachsinnenden Ernst sich vertieft." Oder ein herbstlicher Abendspaziergang mit Arnold Schönberg und dem Liebespaar aus Richard Dehmels Gedicht, das Schönberg 22 Jahre später zum Streichsextett op. 4 inspirierte. Vor 101 Jahren, am 14. März 1918, öffnete Arthur Nikisch dem skandalumwitterten Werk in Schönbergs eigener Bearbeitung den Weg in die großen Konzertsäle und brachte die Streichorchester-Version im Gewandhaus zur Uraufführung. Auch in Schönbergs Mondnacht flattern allerlei Melodien bewunderter Kollegen wie Brahms, aber auch Wagner, Liszt und Strauss herum – wie fallendes Laub im Herbstwind der ausgehenden Romantik. Oder ist das, insbesondere in bewegenden Momenten höchster Extase, schon der Sturm der Moderne?