Die Geschichte der Leipziger Stadtpfeifer begann am 10. Juli 1479 mit dem Beschluss des Stadtrates, "zu eren der stadt und allen bürgern zu nutz und frommen" Stadtpfeifer einzustellen. Die ersten Leipziger Stadtpfeifer waren Hans Nagel und seine zwei Söhne. 1743 finanzierten Leipziger Kaufleute 16 Musiker, denen auch Stadtpfeifer angehörten, zur Gründung einer musikalischen Gesellschaft, dem Leipziger Concert, Keimzelle des Gewandhausorchesters. Dieses zunächst private Orchester übernahm Aufgaben von Konzert und Theater und verstärkte bisweilen auch die Stadtpfeifer bei der Kirchenmusik.
1840 wurde das Orchester als Stadtorchester anerkannt und löste die Stadtpfeifer mehr und mehr ab. Als 1981 das Neue Gewandhaus fertiggestellt wurde, erhielt die im Haus befindliche Gaststätte - der Tradition der städtischen Musiker eingedenk - den Namen Stadtpfeiffer.
2001 beginnt eine neue, diesmal kulinarische Tradition in Leipzig. Petra Jürgens und Detlef Schlegel übernehmen im Gewandhaus das Restaurant, das den Namen "Stadtpfeiffer" trägt. Dort findet das "Große Concert" in den Töpfen statt.