Taktstockmagier Arthur Nikisch hatte ein untrügliches Gespür für Hochbegabung und förderte Künstler lange, bevor sie anerkannt waren. Die Ouvertüre des 14-jährigen Korngold brachte Nikisch 1911 im…
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck
Preise: 73/55/45/34/22/6 EUR Flexpreise: 80/61/50/37/24/7 EUR Donnerstag Ermäßigung für Berechtigte Es gilt 2-G-Plus mit FFP2-Maske.
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
Taktstockmagier
Arthur Nikisch hatte ein untrügliches Gespür für Hochbegabung und förderte Künstler lange, bevor sie anerkannt waren. Die Ouvertüre des 14-jährigen Korngold brachte Nikisch 1911 im Gewandhaus zur Uraufführung. Mit dem Boston Symphony Orchestra hob er das Sinfonische Tongedicht seines Freunds Ferruccio Busoni aus der Taufe. Eine ältere Fassung hatte Nikischs Vorgänger Carl Reinecke in Leipzig uraufgeführt. Reinecke erschloss dem Gewandhausorchester auch die Musik Tschaikowskis. Doch zu Publikumslieblingen wurden dessen Sinfonien erst unter Nikisch; seine Aufführungen der Pathétique waren legendär. Tschaikowski hatte bereits bei seinem Leipzig-Aufenthalt 1887/88 erkannt: Nikisch dirigiert nicht, sondern es scheint, als gäbe er sich einer geheimnisvollen Zauberei hin. Seine poesievollen Augen müssen magische Macht besitzen, die das Orchester zwingt, bald wie tausend Posaunen von Jericho zu donnern, bald wie eine Taube zu gurren, bald zu erstarren in atemberaubender Mystik!