Für immer verstummt Nikischs Tod vor 100 Jahren kam unerwartet. Eine Grippe zog das Herz in Mitleidenschaft, und der Kapellmeister musste der Gewandhausdirektion vom Sterbebett melden: Seit 26 Jahren…
Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck
Preise: 73/55/45/34/22/6 EUR Flexpreise: 80/61/50/37/24/7 EUR Es gilt 2-G-Plus mit FFP2-Maske.
Präsentiert von EnBW
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
Für immer verstummt
Nikischs Tod vor 100 Jahren kam unerwartet. Eine Grippe zog das Herz in Mitleidenschaft, und der Kapellmeister musste der Gewandhausdirektion vom Sterbebett melden: Seit 26 Jahren die erste abgesagte Probe! Sie hätte der Einstudierung von Dora Pejačevićs Sinfonie gegolten. Nikischs Tod kam der Aufführung zuvor, das Konzert wurde seinem Gedenken geweiht und der einspringende Furtwängler dirigierte Brahms und Beethoven. Pejačević entstammte slawonischem Adel und führte bei Soiréen im Schloss der Familie bereits eigene Werke auf. Die in sechs Sprachen gewandte Künstlerin studierte Violine und Komposition in Budapest, Zagreb, Dresden und München – auch bei Gewandhauskonzertmeister Henri Petri. Die fis-Moll-Sinfonie widmete sie ihrer Mutter, einer Pianistin und Sängerin. Am 25. Januar 1918 wurden die Mittelsätze im Wiener Musikvereins-Saal uraufgeführt, zwei Jahre später erklang in Dresden erstmals die gesamte Sinfonie. Im Gewandhaus war das Werk bis heute nicht zu hören.