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13. Jan 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Sofia Gubaidulina , Wolfgang Amadeus Mozart , Johannes Brahms

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EINTRACHT SCHWINGT MIT Ob Concordanza, Konzert oder Symphonie: In vielen musikalischen Titeln schwingt das Miteinander als Charakteristikum des Musizierens mit. Das 1971 in Prag zur Uraufführung…

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EINTRACHT SCHWINGT MIT

Ob Concordanza, Konzert oder Symphonie: In vielen musikalischen Titeln schwingt das Miteinander als Charakteristikum des Musizierens mit. Das 1971 in Prag zur Uraufführung gelangte Werk von Sofia Gubaidulina ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Gewandhauskomponistin zu internationalem Ansehen und zu einer neuen künstlerisch-ästhetischen Ausrichtung. Sie flicht Laute der menschlichen Stimme ein, experimentiert mit Vierteltönen und lädt ihre Musik erstmals explizit mit religiöser Bedeutung auf.

SCHEUSAL SPIELT MIT

Auch Mozarts Doppelkonzert fällt in eine Phase des Experimentierens und der Neuorientierung. Auf seiner großen Reise über Mannheim nach Paris hat er die Modegattung des Konzerts mit mehreren Solisten kennengelernt und anschließend in Salzburg in verschiedenen Konstellationen erprobt. Das Doppelkonzert für zwei Klaviere gelangte noch in Salzburg mit Schwester Nannerl zur Aufführung. Doch Mozart hat bereits ein neues Ziel vor Augen: Ihn lockt die »Klavierstadt« Wien, und er spielte das Werk auch dort mehrfach – gemeinsam mit seiner Schülerin Josephine von Auernhammer. Sie ist ein scheusal! spielt aber zum entzücken und quält mich entsezlich wegen dem DopelConcert.

ESEL HÖRT MIT

Johannes Brahms quälte sich bis zu seinem 43. Lebensjahr entsetzlich in der Königsdisziplin der Orchesterwerke. Ich werde nie eine Symphonie komponieren!, klagte er dem Dirigenten Hermann Levi. Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Muthe ist, wenn er immer so einen Riesen hinter sich marschieren hört. Der Riese heißt Beethoven und er rumort in Brahms’ sinfonischem Erstling so lautstark, dass Hans von Bülow das Werk als Beethovens Zehnte bezeichnete. Bedrohlich hallen des Riesen Schritte in der penetrant polternden Pauke wider, und im Finale klingt der Freuden-Hymnus der Neunten in zitatnaher Deutlichkeit. Auf die Ähnlichkeit angesprochen kommentierte Brahms mürrisch, doch bestätigend: Jawohl, und noch merkwürdiger ist, daß es jeder Esel sofort hört.

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