So

14. Dez 2025

17 Uhr
Thomaskirche

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Werke von Johann Sebastian Bach

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DER DREIHUNDERTJÄHRIGE KANTATENKALENDER Am 25. Dezember 1725 erklang die Kantate »Unser Mund sei voll Lachens« zum ersten Mal. Sie ist Teil von Bachs drittem Leipziger Kantatenjahrgang, der…

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DER DREIHUNDERTJÄHRIGE KANTATENKALENDER 
Am 25. Dezember 1725 erklang die Kantate »Unser Mund sei voll Lachens« zum ersten Mal. Sie ist Teil von Bachs drittem Leipziger Kantatenjahrgang, der stilistisch und gestalterisch bunter ist als der vorausgehende Choralkantaten-Zyklus. Bach griff zwischen 1728 und 1750 einige Male auf die Kantate für den ersten Weihnachtstag zurück und passte sie den jeweiligen Gegebenheiten an. Das Libretto aus Bibelworten, reflektierenden Arientexten und Choralstrophen stellte der vormalige Leipziger Jura-Student, Darmstädter Stadtschreiber und Hofpoet Georg Christian Lehms zusammen. Die ansteckend freudige Anfangsbotschaft greift mit dem Einsatz des Chores sofort auf die Töne und Hörer über.

DAS WÄRE JA GELACHT
Zur Umrahmung des Eingangschores griff Bach auf den gravitätischen Teil seiner Orchester-Ouvertüre BWV 1069 zurück. Zwei Traversflöten flößen der ersten Arie des Tenors beseelenden Odem ein, wenn das Wunder der Menschwerdung besungen wird. In der zweiten Arie umschlingen sich die Klagen von Alt und Oboe d’amore, die dritte vereint Sopran und Tenor zum Generalbass- grundierten Lobpreis der Engel »Ehre sei Gott in der Höhe«. Den Leipzigern dürfte dieses Duett als Einlagesatz des Magnificat vertraut gewesen sein. Stolzes Gegenüber des Basses ist in der letzten Arie die solistische Trompete. Eine schlichte Choralstrophe besiegelt das Ende der halbstündigen Kantate, die dem 10 Jahre später erstaufgeführten Weihnachtsoratorium weder in musikalischer Prachtentfaltung und abwechslungsreicher Vokal- und Instrumentaldisposition, noch in subtiler Textausleuchtung nachsteht. Man kann wieder einmal nur staunen über das große Wunder der Bach’schen Musik, und – durch sie – über das größte aller Wunder: Christi Geburt.

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