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23. Jan 2026

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Werke von Paul Ben-Haim , Ernest Bloch

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IN GEDANKENGustav Mahler inspirierte den 18-jährigen Paul Frankenburger zum ersten sinfonischen Versuch. Doch der 1. Weltkrieg vereitelte die Vollendung. Nach dem Wehrdienst setzte der Münchner…

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Grosse Concerte

Fokus: »Tacheles« – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026

Gewandhausorchester, Omer Meir Wellber Dirigent

GewandhausChor, Erwin Schrott Bariton

Werke von Paul Ben-Haim , Ernest Bloch

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

IN GEDANKEN
Gustav Mahler inspirierte den 18-jährigen Paul Frankenburger zum ersten sinfonischen Versuch. Doch der 1. Weltkrieg vereitelte die Vollendung. Nach dem Wehrdienst setzte der Münchner das
Studium fort und trat 1920 seine erste Stelle als Korrepetitor und stellvertretender Chorleiter am Bayerischen Staatstheater unter Bruno Walter an. 1933 emigrierte Paul nach Israel und nannte sich
Ben-Haim. Dort lernte er 1939 die jemenitische Sängerin Bracha Zefira kennen, die ihm neue Stilistik und Melodik erschloss. Sie beflügelte Ben-Haims Arbeit an der 1. Sinfonie und flößte ihm
jüdische Gebetsweisen ein, die insbesondere den auch eigenständig aufgeführten Mittelsatz prägen.

ZUM GEDENKEN
Mit Ausbruch des 2. Weltkriegs begann Ben-Haim seine Sinfonie und vollendete sie 1940, überschattet von der Kapitulation Frankreichs und Bombenangriffen auf Tel Aviv. Um seine in Deutschland
verbliebene Schwester bangend bekannte er, das verheerende Wüten teuflischer Kräfte habe Einfluss auf die Werkentstehung genommen, betonte jedoch zugleich, es handle sich nicht um programmatische Musik. Im Januar 1941 brachte Ben-Haim das seinem 1938 verstorbenen Vater gewidmete Werk mit dem heutigen Israel Philharmonic Orchestra zur Uraufführung. Nun wird die eindrucksvolle Sinfonie als erstes Werk Ben-Haims im Großen Concert erklingen.

AUS DANKBARKEIT
Auch die Musik des in Genf aufgewachsenen Ernest Bloch fand bislang im Gewandhaus kaum Beachtung. Viel gespielt wurden seine Werke in den USA, wo sein bewegtes Leben letztlich einen Mittelpunkt fand. Das Violin- und Kompositionsstudium hatte Bloch nach Brüssel, Frankfurt und München geführt. Dann versuchte er, in Paris Fuß zu fassen und begegnete Debussy, den er mit Strauss und Mussorgski zu seinen Vorbildern zählte. In der Schweiz entstand Anfang der 1930er Jahre der von jüdischen Gesängen und alttestamentarischen Texten durchwirkte Gottesdienst für Bariton-Kantor, Chor und großes Orchester, das die Liturgie mit Vor- und Zwischenspielen einfasst. Unter Leitung des israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber eröffnet Blochs Avodath Hakodesh unseren Saison-Schwerpunkt zur Musik jüdischer Künstler, denen das Gewandhausorchester so viel verdankt – allen voran Mendelssohn, Mahler und Walter.

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr