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29. Jan 2026

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Werke von Sergej Prokofjew , Wolfgang Amadeus Mozart , Grażyna Bacewicz , Ludwig van Beethoven

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SCHLAFLOS IN WIENWährend der turbulenten Konzertphase des Jahres 1785, für die Mozart das C-Dur-Konzert KV 467 aufs Papier wirft, weilt Vater Leopold in Wien und berichtetNannerl von der hektischen…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andrew Manze Dirigent

Mao Fujita Klavier

Werke von Sergej Prokofjew , Wolfgang Amadeus Mozart , Grażyna Bacewicz , Ludwig van Beethoven

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr
Abos: VARIO, Serie IV

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SCHLAFLOS IN WIEN
Während der turbulenten Konzertphase des Jahres 1785, für die Mozart das C-Dur-Konzert KV 467 aufs Papier wirft, weilt Vater Leopold in Wien und berichtetNannerl von der hektischen Umtriebigkeit ihres Bruders: Wir kommen vor 1 uhr in der Nacht niemals schlafen, abscheulichs Wetter! tägliche Akademie, immer Lernen, Musik, Schreiben etc. wo soll ich hingehen? – es ist ohnmöglich die Schererey und Unruhe zu beschreiben: deines Bruders Flügel ist wenigst 12 mal seit ich hier bin aus dem Hause ins Theater oder ein anderes Haus getragen worden. Joseph Haydn beschwichtigt mit den vielzitierten Worten: Ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und Namen kenne: er hat Geschmack und überdies die größte Compositionswissenschaft.

AUFGEWECKT MI T BEETHOVEN
Zwölf Jahre liegen Mozarts glücklose letzte Sinfonien zurück, vor fünf Jahren hat sich Haydn nach den Londoner Erfolgswerken von der Gattung abgewandt. Da reanimiert deren bislang vor allem als
Pianist hervorgetretener Schüler Beethoven die Sinfonik im Jahr 1800 mit einem elektrisierenden Septakkord und zündet nacheinander neun Leuchtfeuer, die bis heute irritieren und inspirieren, faszinieren und herausfordern. So eigenwillig und kühn sich Beethoven in Szene setzt, so wichtig ist ihm die Verneigung vor Haydn und Mozart: Deren Musik stellt er seiner 1. Sinfonie am Premierenabend voran.

TRÄUMEND IM BAROCK
Nicht Mozart oder Beethoven, sondern Haydns Humor huldigt Prokofjew mit seiner 1918 uraufgeführten 1. Sinfonie. Grażyna Bacewicz greift noch tiefer in die Schatzkiste der Musikgeschichte und
befördert 1948 Barockes zum Vorschein. Sind wir in ein siebtes Brandenburgisches Konzert geraten? Ist das Dur oder Moll, und wenn ja: welches? Unscharfes Unisono dringt durch den drei Jahrhunderte dicken Nebel, der Klang der Streicher verfärbt sich beim Spiel am Steg, der gute alte Takt ist mit der Zeit ein wenig durcheinander geraten, das Figurenwerk hat sich verheddert und die Basslinie sollte vor dem nächsten Gebrauch gebügelt werden. Ein Pizzicato knipst den streicherfarbenfroh leuchtenden Kopfsatz aus. Am flirrend-flimmernden Klanghorizont des Mittelsatzes neigt sich ein glühendes Cello-Solo dem nächtlichen Finale entgegen, das energiegeladen und hochvirtuos die fantastischen Fähigkeiten der Streicher feiert. Eile eint die charmanten Klassik-Persiflagen von Prokofjew und Bacewicz: Sinfonie und Streichkonzert jagen jeweils binnen einer Viertelstunde vorüber.

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr