Do

12. Mrz 2026

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Werke von Igor Strawinsky , Peter Tschaikowski

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ERFREUTES RAUNEN …… wird die ersten Töne im Gewandhaus-Saal empfangen: Strawinskys Pulcinella-Musik gehört zu den  erken, die jeder kennt – auch ohne sich dessen bewusst zu sein. Man muss sie einfach…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Semyon Bychkov Dirigent

Stefanie Irányi Sopran, Martin Mitterrutzner Tenor, Jongmin Park Bass

Werke von Igor Strawinsky , Peter Tschaikowski

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr
Abos: VARIO, Serie I

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

ERFREUTES RAUNEN …
… wird die ersten Töne im Gewandhaus-Saal empfangen: Strawinskys Pulcinella-Musik gehört zu den  erken, die jeder kennt – auch ohne sich dessen bewusst zu sein. Man muss sie einfach mögen,
die ent- und verzückend schönen Stückchen in medienwirksamer Kürze und Kurzweil. Dass sie Teil eines 45-minütigen vokal-instrumentalen Ballett-Einakters um die Commedia dell’arte-Figuren
Pulcinella, seine Geliebte Pimpinella und Freunde der beiden sind – Ver- und Entwirrung der Paare, Totschlag und Auferweckung inbegriffen –, wissen wiederum die Wenigsten. So gibt es
unter den 20 geistreichen Miniaturen noch manches Kleinod zu entdecken. Bühnenbild und Kostüme steuerte zur Pariser Uraufführung mit den Ballets russes 1920 kein Geringerer als Pablo
Picasso bei. Strawinsky griff auf Wunsch des auftraggebenden Impresario Diaghilew und des Premierendirigenten Ansermet auf Musik zurück, die man damals Pergolesi zuschrieb. Zunächst
behagte ihm die neobarocke Aufgabenstellung gar nicht, doch am Ende fühlte sich Strawinsky als avantgardistischer Wolf im historisierenden Schafspelz pudelwohl, erstellte Trailer-Suiten für den
Konzertsaal und ließ der liebgewonnenen Partitur noch 1966 eine Überarbeitung zuteilwerden.

IRRITIERTES STAUNEN …
… provoziert Tschaikowskis Dritte bis heute: Den Erwartungen an eine Sinfonie widerspricht sie ebenso wie dem Klischee seiner Orchestermusik, das von den vielgespielten Sinfonien Nr. 5 und 6
geprägt ist. Die dritte ist Tschaikowskis einzige Sinfonie in Dur – birgt aber reichlich Moll innerhalb des erstaunlichen Tonarten-Plans. Sie umfasst als einzige fünf Sätze – darunter gleich drei Tanznahe Satztypen. Ihr Kopfsatz hat Finalcharakter, und das Allegro con fuoco-Finale fliegt so flink vorüber, dass es seine Ziellinie als kürzester unter Tschaikowskis Sinfonieschlusssätzen erreicht und dies mit virtuosem Feuerwerk feiert. Dabei ist sein Tempo di Polacca so wenig polnisch, wie der Alla tedesca-Walzer an zweiter Stelle deutsch. Der gelegentlich kolportierte Beiname »Polnische« beruht vielmehr auf einer abwertenden Bemerkung des Dirigenten Alfred Manns, der 1899 die englische Erstaufführung leitete. Im Großen Concert des sonst so Tschaikowski-freudigen Gewandhausorchesters ist die Dritte erst dreimal erklungen.

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr