Fr

17. Apr 2026

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Anton Bruckner — 4. Sinfonie Es-Dur WAB 104 ("Romantische")

zurück

ZYKLISCHES GESTALTENIm 19. Jahrhundert wird thematische Zyklusbildung in mehrteiligen Werken ausgehend von der Musik der Wiener Klassiker zur wichtigen Maxime. Das kaum wahrnehmbare Detail kann ebenso…

weiterlesen

Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt Dirigent

Anton Bruckner — 4. Sinfonie Es-Dur WAB 104 ("Romantische")

Konzert & Nachklang: Nach dem Konzert ist bei uns der Abend noch nicht vorbei. Die Bar bleibt geöffnet, wenn wir Musikerinnen und Musiker des Konzerts im Foyer treffen. Mit Blick auf den Augustusplatz lassen wir den Abend gemeinsam ausklingen. Alle Gäste unter 30 erhalten mit der KlassikMatch-Card attraktive Rabatte auf die Ticketpreise.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

ZYKLISCHES GESTALTEN
Im 19. Jahrhundert wird thematische Zyklusbildung in mehrteiligen Werken ausgehend von der Musik der Wiener Klassiker zur wichtigen Maxime. Das kaum wahrnehmbare Detail kann ebenso zum
Zusammenhalt beitragen, wie große architektonische Konzepte. Bruckners klar fassliche Themen aus naturgegebenen Intervallen und markanten Rhythmen, eingebunden in verlässliche Formkonzepte, dramaturgische Stringenz und planvolle harmonische Abläufe stiften Einheit im Einzelwerk und verleihen der gesamten Werkgruppe Konsistenz. Seine Hauptthemen, Gesangsperioden und Schlussgruppen tragen in allen Sinfonien vergleichbare Wesensmerkmale. Und doch wahrt jedes seine Einmaligkeit und ist wiederum nur im Kontext der jeweiligen Sinfonie stimmig. Die Kopf-, Adagio-, Scherzo- und Finalsätze folgen ebenfalls verbindenden Maximen – und sind zugleich höchst individuell in ihrer Ausprägung. Starke Gemeinschaft und individuelle Freiheit
widersprechen sich nicht, sondern befördern einander. 

ZYKLISCHES DASEIN
Vorbild für menschengemachte Zyklen sind die großen Kreisläufe der Natur – Tages- und Jahreszeiten, Sonnen- und Mond-Zyklen. Ihnen folgen die Festkreise der Kulturen und Religionen, ihr
Modell prägt profane und sakrale Feste. An liturgischen Zyklen, die musikalisch ausgestaltet werden, formen sich ästhetische Maximen, die später Lieder und Quartette, Charakterstücke und
Sonaten, Sinfonien und Opern zu Paaren, Tetralogien, Sechser- und Zwölfergruppen oder noch größeren Sammlungen bündeln. Gerade Bruckners Vierte, die er selbst seine »Romantische«
nannte, offenbart die Bedeutung von Naturphänomenen und menschlichen Lebenswelten für sein schöpferisches Wirken. Sein umfassendes musikalisches Weltbild, das Sinfonik als Gottesdienst
begreift und Messen sinfonisch denkt, verleiht der musikalisch-zyklischen Idee neue geistig-geistliche Tragweite.

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr