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15. Mai 2026

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Werke von Sergej Rachmaninoff , Dmitri Schostakowitsch

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DER WIDERSPENSTIGEN LÄHMUNGBeide komponieren um ihr Leben. Beide brauchen einen Erfolg. Für beide steht alles auf dem Spiel. Und beiden gelingt der Befreiungsschlag. Sergej Rachmaninoff saß der Schock…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Yulianna Avdeeva Klavier

Werke von Sergej Rachmaninoff , Dmitri Schostakowitsch

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

DER WIDERSPENSTIGEN LÄHMUNG
Beide komponieren um ihr Leben. Beide brauchen einen Erfolg. Für beide steht alles auf dem Spiel. Und beiden gelingt der Befreiungsschlag. Sergej Rachmaninoff saß der Schock seiner 1. Sinfonie
in den Gliedern. Einen Künstler, der sein Innerstes so kompromisslos in Tönen exponiert, mussten die katastrophalen Umstände der Uraufführung und die vernichtenden Kritiken niederschmettern.
Durch die folgende Schaffenskrise rettete ihn der Widmungsträger des 2. Klavierkonzerts, Nikolai Dahl, ein auf Hypnose spezialisierter Nervenarzt und Hobby-Bratscher. Rachmaninoff
unterzog sich einer Therapie mit täglichen Sitzungen. Von der neuerlangten Schaffenskraft und Kreativität, die das 2. Klavierkonzert freisetzte, war der Komponist selbst überwältigt. Wie befreiend muss der aufbrandende Premieren-Jubel am 9. November 1901 für Rachmaninoff gewesen sein. Das 2. Klavierkonzert katapultierte ihn an die Spitze der internationalen Musikszene. Ausgangspunkt des weltweiten Erfolges war Leipzig, wo Arthur Nikisch unmittelbar nach der Uraufführung für eine aufsehenerregende Gewandhaus-Darbietung sorgte.

UNTERTÖNIG STATT UNTERTÄNIG
Die längste Pause im Sinfonieschaffen Schostakowitschs ging der Zehnten voraus. Das riskante Satyrspiel der Neunten lag acht Jahre zurück, als Schostakowitsch endlich sein eisiges sinfonisches
Schweigen brach. Mit großer Spannung wurde seine erste Sinfonie nach dem Tod Stalins 1953 erwartet. Seine aufgewühlte, erschütternde Musik löste heftigste Reaktionen aus. Drei Tage lang
wurde im Komponistenverband über die 10. Sinfonie debattiert. Schostakowitsch selbst hüllte sich wie immer in Schweigen und gab nur unverbindlich Auskunft. Doch die Begeisterung des
Publikums war nicht zu ignorieren, das Urteil fiel zu seinen Gunsten, und der Erfolg der Zehnten im Ausland stärkte die Position des Komponisten, der den Tönen wie besessen seine Initialen einmeißelt: D-Es-C-H.

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr