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Die wilden Schwäne
25./26. MAI
Eine szenische Produktion des GewandhausKinderchores
Klassik airleben
SA/SO 22./23. JUNI
Ein Streifzug durch die Geschichte der Filmmusik
Konzert & Nachklang
12 € Tickets für alle unter 30
Nach dem Konzert ist bei uns der Abend noch nicht vorbei.
Saison 2024/2025
Der Aboverkauf hat begonnen
Erleben Sie Große Concerte mit einem Preisvorteil von 30 % - jetzt online buchbar!
Die Höhepunkte im Überblick
Feiern Sie mit uns Dmitri Schostakowitsch, die Mendelssohn-Orchesterakademie und Thomas Adès!
Eine Werkschau, die ihresgleichen sucht!
15. MAI - 01. JUN 2025
Alle Sinfonien & Solokonzerte, Kammer - & Klaviermusik, Lied & Oper
Andris Nelsons & Anna Rakitina
Alle Sinfonien mit drei Orchestern
Gewandhausorchester, Boston Symphony Orchestra & Festivalorchester
Schostakowitsch Festival 2025
Zum 50. Todestag von Dmitri Schostakowitsch
Spitzenorchester & erstklassige Solisten
Do
12. Sep 2024
19.30 Uhr Großer Saal
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
Werke von Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven
SAGE UND GEIGE Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im…
Grosse Concerte
Anu Komsi Sopran
Jean Sibelius — En Saga op. 9
Kaija Saariaho — Saarikoski-laulut (Saarikoski-Gesänge) (Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des Gewandhausorchesters und des Boston Symphony Orchestra)
Pause
Ludwig van Beethoven — 6. Sinfonie F-Dur op. 68 ("Pastorale")
Musik im Player (»Kurz reinhören«): Kaija Saariaho, Saarikoski - Laulut (orchestra version) © Chester Music Ltd / Edition Wilhelm Hansen
Mit freundlicher Genehmigung von Bosworth Music GmbH/Wise Music Group.
Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR Ermäßigung für Berechtigte Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN Abos: Serie I, VARIO
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im Alter von 70 Jahren verstarb, besaß die Gabe, mit ihrer Musik viele Menschen zu erreichen und zu bewegen – auch solche, die moderner Musik distanziert gegenüberstehen. Ohne Aufhebens um ihre Person gewann sie alle Preise, die es zu erringen gibt. Vor allem jedoch gewann sie ihre Hörer, gewann Kollegen und Unterstützer, gewann Vertrauen für das Unvertraute und gewann der Neuen Musik ein begeistertes Publikum. Mit einem ihrer letzten Werke erfüllte die finnische Komponistin einen Auftrag der Partnerorchester aus Leipzig und Boston. Nach der Uraufführung mit dem Boston Symphony Orchestra stellt Andris Nelsons den fünfteiligen Orchesterlieder- Zyklus nun mit der Premierensängerin Anu Komsi im Gewandhaus vor.
Pentti Saarikoski, dessen Gedichte Saariaho vertont, wurde 1937 in Karelien geboren, jener Region, der sein Landsmann Sibelius so viele Inspirationen verdankt – auch die zur Tondichtung En Saga. Warm tönt die Spätsommermusik des Frischvermählten aus dem Herbst 1892, überreich an Themen und Farben, mit Faible für die dunklen Klänge von Bratschen und Violoncelli, Fagotten, Hörnern und Posaunen, durchpulst von der Lebensader des Rhythmus, mit Momenten gebannten Innehaltens, opulentem Jubel und leiser Melancholie. Was Sibelius über sein frühes Erfolgsstück sagt, erinnert an Beethovens Worte zur ebenfalls naturdurchdrungenen Pastoralsinfonie: Die Musik male nicht und erzähle keine Geschichte. Sie sei vielmehr Ausdruck von Empfindung.
Fr
13. Sep 2024
10. Okt 2024
Werke von Antonín Dvořák , Hector Berlioz
WENN STREICHER STREICHEN Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für…
Josef Špaček Violine
Antonín Dvořák — Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53
Hector Berlioz — Symphonie fantastique op. 14
Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger? Der gute Geiger war Joseph Joachim. Dem war allerdings das Konzert nicht gut genug. Auch nachdem Dvořák seinen Revisionswünschen entsprochen hatte, war Joachim unzufrieden. Bevor der Druck mit Widmung an ihn erscheinen durfte, strich der Streicher mit Rotstift statt Bogen und spielte sein Konzert nur verstohlen im Berliner Konservatorium. Öffentlich verhalf Dvořáks Freund František Ondříček den originellen und kantilenenreichen Klängen am 14. Oktober 1883 in Prag zum Premierenerfolg, wo Josef Špaček als jüngster Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie an der Seite von Semyon Bychkov wirkte, bevor er sich ganz der Solokarriere widmete.
Ich habe mich oft gefragt: Beschäftigen sich manche Leute mit Musik, weil sie verrückt sind, oder hat Musik sie verrückt werden lassen? Auch mit Blick auf ihn selbst ist Hector Berlioz’ Frage schwer zu beantworten. Dem Arzt-Sohn war Virtuosität nicht in die Wiege gelegt, er war kein Wunderkind und trat an keinem Instrument konzertreif hervor. Aber Berlioz war ein Feuerkopf, geistsprühend und visionär bis zum Größenwahn. Was Zeitgenossen wie Mendelssohn schockierte, gilt heute als Schlüsselwerk: Ungebrochen provoziert und überwältigt die autobiographisch aufgeladene, Hamlet-infiltrierte Symphonie fantastique mit der radikalen Musikalisierung von Rausch und Traum, mit jähen Stimmungswechseln und einer zukunftsweisenden Kompositionstechnik, mit Ironie und Parodie, Bizarrem und Deformation. Die ideale Einstiegsdroge für Konzertneulinge – macht verrücktund zum Wiederholungshörer.
11. Okt 2024
14. Nov 2024
Werke von Anton Webern , Alban Berg , Richard Wagner , Arnold Schönberg
IM KREIS . . . ... seiner Schüler Webern und Berg begeht Schönberg bei uns sein Jubeljahr. An der Geburtstagstafel ist für drei weitere Gäste eingedeckt: Bach, bei dem alles beginnt und endet, Brahms…
Arnold Schönberg zum 150. Geburtstag
Augustin Hadelich Violine, Aušrinė Stundytė Sopran
Anton Webern — Passacaglia op. 1
Alban Berg — Konzert für Violine und Orchester ("Dem Andenken eines Engels")
Richard Wagner — Vorspiel zur Oper "Tristan und Isolde" WWV 90
Arnold Schönberg — Monodram "Erwartung" op. 17
... seiner Schüler Webern und Berg begeht Schönberg bei uns sein Jubeljahr. An der Geburtstagstafel ist für drei weitere Gäste eingedeckt: Bach, bei dem alles beginnt und endet, Brahms the Progressive, und Wagner, der sich selbst eingeladen hat und das Vorspiel zum antitonalitären Zirkel mitbringt. Die runde Tafelmusik beginnt mit Weberns Gesellenstück von 1908 und dem allerletzten Berg-Werk vom anderen Ende der zweiten Wiener Schulzeit 1936.
Souverän gebietet der 25-jährige Webern dem gewaltigen spätromantischen Orchester und beschwört zugleich mit dem barocken Satzprinzip der Passacaglia den zeitlosen Geist Bachs. Jedes Detail des farb- und formenreichen Satzes leitet Webern aus einem stetig kreisenden Hauptund einem Gegenthema her. Fast zeitgleich komponierte sein knapp zehn Jahre älterer Lehrer das Monodram Erwartung. Zur Uraufführung gelangte Schönbergs schneller Wurf jedoch erst vor 100 Jahren: Zemlinsky leitete 1924 in Prag die Premiere. Der Schauplatz – eine Mondnacht im Wald – scheint durch und durch romantisch. Doch das Dunkel ist zugleich Seelenraum einer Frau auf der Suche nach ihrem Geliebten, hinund hergerissen zwischen Ungewissheit, Hoffnung, Angst, Einsamkeit und Grauen.
Wir bleiben halt unverbesserliche Romantiker! Auch mein neues Violinkonzert bestätigt es wieder, resümiert Berg also mit gutem Grund gegen Ende seines Lebens. Das einmalige Konzept des Werkes stand längst, als ihn die Nachricht vom Tod der 18-jährigen, an Kinderlähmung leidenden Manon Gropius ereilte, Tochter Alma Mahler-Werfels aus der Ehe mit Walter Gropius. Im letzten Abschnitt verschmilzt die genial gebaute Zwölftonreihe mit dem Beginn des Sterbechorals Es ist genug!, den Berg aus Bachs Leipziger Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort! BWV 60 herbeizitiert – nicht ahnend, dass er neben Manon auch sich selbst aus dem Leben verabschiedete.
15. Nov 2024