Ausgewählte Kulturtipps
Lasset uns frohlocken
Unter diesem Titel lädt das Vocalconsort Leipzig zu einem Konzert für alle Generationen in die Leipziger Peterskirche. Der Kammerchor unter der Leitung von Gregor Meyer setzt damit die Tradition seiner Konzerte zugunsten der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig im neunten Jahr fort. Diesmal ist die Fernsehmoderatorin Griseldis Wenner dabei. Sie liest adventliche Texte und Auszüge aus dem Klassiker »Die Weihnachtsgans Auguste«. Eingerahmt werden diese von Werken des zeitgenössischen englischen Komponisten Colin Mawby wie auch von Stücken Mendelssohns, Regers und Raphaels.
3. Dezember, 17 Uhr
www.vocalconsort-leipzig.de
Funkenflüge,
Grenzgänge und vertraute Offenheit sind zu erwarten, wenn zwei befreundete Musiker gemeinsam auf der Bühne stehen. Den italienischen Pianisten Fabrizio Puglisi und den deutschen Perkussionisten Günter Baby Sommer verbinden eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit. Im Rahmen der Reihe »Campus-Jazz« in Leipzigs Villa Ida sind sie zum ersten Mal auch in einem Weihnachtskonzert zu erleben. Faszinierende Mehrstimmigkeit, Spielwitz und -freude, immer neue überraschende Wendungen – und eine ganz eigene Annäherung an das Thema »Weihnacht«: Nichts weniger verspricht das Konzert der beiden Virtuosen.
10. Dezember, 20 Uhr
www.mediencampus-villa-ida.de
Voll heiterer Melancholie
und ernster Leichtigkeit, berührend und musikalisch erzählen diese Lieder vom goldenen Land, von süßen Kinderjahren, von Liebe und Schmerz: Seit über 50 Jahren widmet sich der Leipziger Synagogalchor der Pflege synagogaler Musik sowie des jiddischen und hebräischen Liedguts. »Lidl fun goldenem Land« heißt das Programm, das im Ariowitsch-Haus Leipzig jiddische Gesänge in neuen Arrangements für Chor, Solisten, Klavier, Violine und Kontrabass bietet. Deren eindrucksvolle Vielfalt erweckt den großen melodischen und emotionalen Reichtum der Lieder zeitgemäß und kreativ zu neuem Leben.
20. Dezember, 19.30 Uhr
www.synagogalchor-leipzig.de
500 Jahre Reformation
feiert auch Torgau. Seit 2015 gehört die Stadt zu den Kommunen, die den Titel »Reformationsstadt Europas« tragen dürfen. Musikalisch eröffnet wird das Jubiläum in der Schlosskirche, die Martin Luther 1544 eingeweiht hat. Das Johann-Rosenmüller-Ensemble und das Felix-Consort, beide aus Leipzig, führen unter Leitung von Gregor Meyer Claudio Monteverdis »Vespro della Beata Vergine« auf, die mit ihrem Gewebe aus Polyphonie und Monodie nahezu zeitlos zu sein scheint. – Noch einmal gibt es die Marienvesper mit denselben Interpreten am 12. Januar, 19 Uhr, in Leipzigs Museum der bildenden Künste.
9. Januar 2017, 18 Uhr
www.torgau.eu
Auf neue Wege
und außergewöhnliche Konstellationen haben sich in Halle die Staatskapelle und das Kunstmuseum Moritzburg eingelassen: Seit zwei Jahren gibt es die Galeriekonzerte auf der Burg. Das nächste dieser Art steht unter dem Titel »Postimpressionismus und mitteldeutsche Komponisten der Moderne«. Flötist Ralf Mielke, die Perkussionisten Ivo Nitschke und Hagen Hauser und Harfenist Andreas Wehrenfennig spielen Werke von Mulsant, Damase, Thiele, Franke und Schleiermacher. Die Matinee begleitet beziehungsreich die aktuelle Moritzburg-Ausstellung »Gewebte Träume – Bildteppiche aus Mitteldeutschland«.
22. Januar, 11 Uhr
www.buehnen-halle.de
Wagner an einer Hochschule?
Unmöglich? Operngesang-Studierende der Leipziger Hochschule für Musik und Theater versuchen, diese These zu widerlegen, indem sie Matthias Oldags Inszenierung von Wagners »Rheingold« auf die Bühne bringen. Dieses Stück um Verrat, Gier und Eitelkeit verspricht spannendes Musiktheater und zugleich einen etwas anderen Blick auf den »Vorabend« der »Ring«-Tetralogie. Denn in der Blackbox des Großen Probesaals am Dittrichring wird eine Studiofassung aufgeführt, in der zwei Klaviere das Orchester ersetzen. Auf die Wagner-Enthusiasten warten drei Abende und eine Nachmittagsvorstellung.
27./28./29./30. Januar, 19.30/19.30/15/19.30 Uhr
www.hmt-leipzig.de
Very British
wird es beim dritten Anrechtskonzert des Leipziger Symphonieorchesters unter der Leitung von Gerard Oskamp. Die verschiedenen musikalischen Idiome ihrer Zeit beleuchtet das Orchester einmal aus britischer Sicht. Werke von Warlock, Elgar, Delius und Britten stehen für unterschiedlichste Facetten englischer Tonsprache vom Fin de Siècle bis in die 1930er Jahre. Als kleinen Ausreißer gibt es das Marimbakonzert des Amerikaners Paul Creston. Wer die Programmpremiere im Kulturhaus Böhlen verpasst, hat die beiden Tage darauf im Lindensaal Markkleeberg und im Stadtkulturhaus Borna nochmals Gelegenheit.
3. Februar, 19.30 Uhr
www.lso.de
Der Extremist
Während der Revolution in seinem osteuropäischen Heimatland spielt der Musiker Theodor unermüdlich Klavier auf dem Maidan. So wird er zum Symbol des Widerstands. Nach seiner Flucht landet er als Pianist in einem Grandhotel in den Schweizer Alpen. Eines Tages wird dort der Diktator angekündigt – und das Hotel ist alsbald Schauplatz einer skurril-amüsanten Konfrontation nicht allein von Musik und Politik ... Im Gastspiel der Schweizer Theatergruppe »ressort k« am Schauspiel Leipzig agiert der Musiker und Theaterkünstler Jürg Kienberger als Theodor in Jurij Andruchowytschs musikreichem Stück.
19. Februar, 20 Uhr
www.schauspiel-leipzig.de
Hip-Hop-Tänzer
und ein Sinfonieorchester: In »Symphonix« treffen unterschiedliche Geistes-, Lebens- und Tanzwelten aufeinander. Angeleitet von Choreograph Raphael Hillebrand bauen Breakdancer von »The Saxonz«, Tänzer der Landesbühnen Sachsen und die Elbland-Philharmonie Sachsen, die ihr Chef Christian Voß dirigiert, gemeinsam eine Brücke zwischen moderner Orchestermusik und rebellischer Jugendsubkultur. Die Noten dafür schrieb der Dresden-Hamburgische Komponist Karsten Gundermann. Nach zwei bejubelten Symphonix-Aufführungen im Festspielhaus Hellerau folgt jetzt die dritte in der Saubachtalhalle Wilsdruff.
26. Februar, 18 Uhr
www.elbland-philharmonie-sachsen.de