at the Gewandhaus

In the Gewandhaus, the Gewandhausorchester gives around 70 Große Concerte each season, under the direction of the 21st Gewandhauskapellmeister, Andris Nelsons, and a roster of the world’s finest and most celebrated conductors. The season traditionally comes to a climax with a series of open-air concerts. Performances given by the five Gewandhaus Ensembles and the numerous other chamber music ensembles formed by members of the orchestra complement the Gewandhaus’s symphonic season.

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Fri

16. Jun 2023

20.00
Großer Saal

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VVK ab 15. Juni 2022; für Abonnenten und Card-Inhaber bereits ab 1. Juni 2022. Keine Ermäßigung im Rahmen der Gewandhausorchester Card

Musical works of Johann Sebastian Bach , Camille Saint-Saëns

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PROMINENZ IN DER BACH-STADT Was hat der Pfälzer Jubilar Max Reger mit dem  Böhmen Gustav Mahler, dem Schweizer Joachim Raff, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Engländer Edward Elgar gemein?…

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PROMINENZ IN DER BACH-STADT

Was hat der Pfälzer Jubilar Max Reger mit dem  Böhmen Gustav Mahler, dem Schweizer Joachim Raff, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Engländer Edward Elgar gemein? Unser Programm verrät es. Mehr noch: die kreativen Bach-Verehrer musizierten alle – Edward Elgar ausgenommen – mehrfach mit dem Gewandhausorchester. Saint-Saëns spielte vier seiner fünf Klavierkonzerte im Gewandhaus, das zweite kurz nach der Pariser Premiere am 15. Oktober 1868, das dritte im Folgejahr als Uraufführung. In denselben Jahren dirigierte Raff viermal im
Gewandhaus eigene Orchesterwerke. Seine Bearbeitung der Bach’schen Chaconne ragt schon aufgrund ihrer Besetzung aus der Vielzahl von Arrangements heraus: Kongenial verteilt er die ungeheure musikalische Substanz des Violinstücks auf die große Orchesterbesetzung.

TROTZ FLEISS KEIN PREIS

Mahler reifte in den beiden Jahren als 2. Kapellmeister der Leipziger Oper zum Sinfoniker und Dirigenten von Weltrang. Reger schuftete 1907 bis 1911 als Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium sowie als ständiger Gewandhaus-Pianist in Leipzig – neben dem Komponieren und auswärtigen Konzertieren. Kapellmeister Nikisch ermöglichte die Uraufführung von Regers Violin- und Klavierkonzert im Gewandhaus, konnte aber vernichtende Kritiken nicht verhindern.

MAHLERS BACHQUELLE

Während sich die kompositorische und interpretatorische Beschäftigung mit Bach als roter Faden durch Regers Gesamtwerk zieht, entdeckte Mahler dessen Musik erst spät für den Konzertsaal – wiewohl er Bachs Werke intensiv studiert und immer wieder euphorisch erwähnt hatte. Spuren der Auseinandersetzung zeigt sein Exemplar der Leipziger Bach-Gesamtausgabe, das jüngst vom Bacharchiv erworben werden konnte und nun erforscht wird. Besonders interessant sind Eintragungen zu den beiden Orchestersuiten, deren Sätze Mahler für Aufführungen mit den New Yorker Philharmonikern neu zusammenstellte.

 


Lang Lang is managed by:
Generalmanagement:
Columbia Artists Music LLC
1500 Broadway, 19th Floor, New York, NY 10019
www.camimusic.com
General Manager: Jean-Jacques Cesbron

Deutschlandmanagement:
KünstlerSekretariat am Gasteig
Elisabeth Ehlers · Lothar Schacke · Verena Vetter oHG
Montgelasstraße 2, 81679 München
www.ks-gasteig.de

Lang Lang is an Exclusive Recording Artist of Universal Music Group and Deutsche Grammophon

www.langlangofficial.com
www.langlangfoundation.org
www.instagram.com/langlangpiano
www.facebook.com/langlangpiano
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Sat

17. Jun 2023

20.00
Großer Saal

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Musical works of Johann Sebastian Bach , Camille Saint-Saëns

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PROMINENZ IN DER BACH-STADT Was hat der Pfälzer Jubilar Max Reger mit dem  Böhmen Gustav Mahler, dem Schweizer Joachim Raff, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Engländer Edward Elgar gemein?…

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PROMINENZ IN DER BACH-STADT

Was hat der Pfälzer Jubilar Max Reger mit dem  Böhmen Gustav Mahler, dem Schweizer Joachim Raff, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Engländer Edward Elgar gemein? Unser Programm verrät es. Mehr noch: die kreativen Bach-Verehrer musizierten alle – Edward Elgar ausgenommen – mehrfach mit dem Gewandhausorchester. Saint-Saëns spielte vier seiner fünf Klavierkonzerte im Gewandhaus, das zweite kurz nach der Pariser Premiere am 15. Oktober 1868, das dritte im Folgejahr als Uraufführung. In denselben Jahren dirigierte Raff viermal im
Gewandhaus eigene Orchesterwerke. Seine Bearbeitung der Bach’schen Chaconne ragt schon aufgrund ihrer Besetzung aus der Vielzahl von Arrangements heraus: Kongenial verteilt er die ungeheure musikalische Substanz des Violinstücks auf die große Orchesterbesetzung.

TROTZ FLEISS KEIN PREIS

Mahler reifte in den beiden Jahren als 2. Kapellmeister der Leipziger Oper zum Sinfoniker und Dirigenten von Weltrang. Reger schuftete 1907 bis 1911 als Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium sowie als ständiger Gewandhaus-Pianist in Leipzig – neben dem Komponieren und auswärtigen Konzertieren. Kapellmeister Nikisch ermöglichte die Uraufführung von Regers Violin- und Klavierkonzert im Gewandhaus, konnte aber vernichtende Kritiken nicht verhindern.

MAHLERS BACHQUELLE

Während sich die kompositorische und interpretatorische Beschäftigung mit Bach als roter Faden durch Regers Gesamtwerk zieht, entdeckte Mahler dessen Musik erst spät für den Konzertsaal – wiewohl er Bachs Werke intensiv studiert und immer wieder euphorisch erwähnt hatte. Spuren der Auseinandersetzung zeigt sein Exemplar der Leipziger Bach-Gesamtausgabe, das jüngst vom Bacharchiv erworben werden konnte und nun erforscht wird. Besonders interessant sind Eintragungen zu den beiden Orchestersuiten, deren Sätze Mahler für Aufführungen mit den New Yorker Philharmonikern neu zusammenstellte.

 


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Thu

22. Jun 2023

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Musical works of Antonín Dvořák , Detlev Glanert

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PRAGER OUVERTÜREN Zwischen Antonín Dvořáks 8. Sinfonie und seiner letzten Aus der Neuen Welt entstand ein Zyklus von drei musikalisch eng miteinander verknüpften Orchesterwerken. Das Thema der…

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PRAGER OUVERTÜREN

Zwischen Antonín Dvořáks 8. Sinfonie und seiner letzten Aus der Neuen Welt entstand ein Zyklus von drei musikalisch eng miteinander verknüpften Orchesterwerken. Das Thema der Konzertouvertüren könnte größer, gewichtiger und bedeutender nicht sein: »Natur, Leben und Liebe«. Die erste greift mit der Tonart F-Dur, großen Klangflächen und reichem Horn- und Holzbläsersatz musikalische Gestaltungselemente auf, die mit Naturvorstellungen und Pastoralem verbunden sind. Das »Leben« der zweiten Ouvertüre konkretisiert sich zum vitalen Karneval, gleicht dem Scherzo einer Sinfonie und steht charakterlich Dvořáks Slawischen Tänzen nahe. Die gedankliche Verbindung der dritten Ouvertüre zu Othello – eine Tragödie über die zerstörerische, vernichtende Gewalt der »Liebe« – legen Shakespeare-Zitate in Dvořáks Partitur offen. Sowohl beim Prager Abschiedskonzert am 28. April 1892 als auch bei seinem Antrittskonzert am 21. Oktober in New York führte Dvořák den Ouvertürenzyklus auf.

PRAGER SINFONIE

ist das dichterische Wort in Dvořáks Ouvertüren unausgesprochen präsent, so werden die literarischmusikalischen Bezüge in Detlev Glanerts 4. Sinfonie explizit. Nicht dramatische Szenen, sondern aphorismenartig pointierte Sentenzen aus Tageund Notizbüchern des gebürtigen Pragers Franz Kafka stellte der Hamburger Komponist für seinen zwölfteiligen Orchesterliederzyklus zusammen. Die andeutungsreichen fragmentarischen Textpassagen lassen den Tönen Raum zur emotionalen Entfaltung, zu Meditation und Konzentration, zu Widerspruch, Grundierung und Überhöhung der Worte. Das 2020 vollendete Werk ist Semyon Bychkov gewidmet, der mit der Tschechischen Philharmonie die Uraufführung bestritt.

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Fri

23. Jun 2023

20.00
Großer Saal

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Musical works of Antonín Dvořák , Detlev Glanert

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PRAGER OUVERTÜREN Zwischen Antonín Dvořáks 8. Sinfonie und seiner letzten Aus der Neuen Welt entstand ein Zyklus von drei musikalisch eng miteinander verknüpften Orchesterwerken. Das Thema der…

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PRAGER OUVERTÜREN

Zwischen Antonín Dvořáks 8. Sinfonie und seiner letzten Aus der Neuen Welt entstand ein Zyklus von drei musikalisch eng miteinander verknüpften Orchesterwerken. Das Thema der Konzertouvertüren könnte größer, gewichtiger und bedeutender nicht sein: »Natur, Leben und Liebe«. Die erste greift mit der Tonart F-Dur, großen Klangflächen und reichem Horn- und Holzbläsersatz musikalische Gestaltungselemente auf, die mit Naturvorstellungen und Pastoralem verbunden sind. Das »Leben« der zweiten Ouvertüre konkretisiert sich zum vitalen Karneval, gleicht dem Scherzo einer Sinfonie und steht charakterlich Dvořáks Slawischen Tänzen nahe. Die gedankliche Verbindung der dritten Ouvertüre zu Othello – eine Tragödie über die zerstörerische, vernichtende Gewalt der »Liebe« – legen Shakespeare-Zitate in Dvořáks Partitur offen. Sowohl beim Prager Abschiedskonzert am 28. April 1892 als auch bei seinem Antrittskonzert am 21. Oktober in New York führte Dvořák den Ouvertürenzyklus auf.

PRAGER SINFONIE

ist das dichterische Wort in Dvořáks Ouvertüren unausgesprochen präsent, so werden die literarischmusikalischen Bezüge in Detlev Glanerts 4. Sinfonie explizit. Nicht dramatische Szenen, sondern aphorismenartig pointierte Sentenzen aus Tageund Notizbüchern des gebürtigen Pragers Franz Kafka stellte der Hamburger Komponist für seinen zwölfteiligen Orchesterliederzyklus zusammen. Die andeutungsreichen fragmentarischen Textpassagen lassen den Tönen Raum zur emotionalen Entfaltung, zu Meditation und Konzentration, zu Widerspruch, Grundierung und Überhöhung der Worte. Das 2020 vollendete Werk ist Semyon Bychkov gewidmet, der mit der Tschechischen Philharmonie die Uraufführung bestritt.

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Herbert Blomstedt dirigiert das Gewandhausorchester
Herbert Blomstedt dirigiert das Gewandhausorchester

Fri

08. Sep 2023

20.00
Großer Saal

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VVK ab 15. Juni 2023; für Abonnenten und Card-Inhaber bereits ab 1. Juni 2023.

Musical works of Franz Berwald , Franz Schubert

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KÜNSTLERISCHE MISSION & GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Das Gewandhausorchester steht aufgrund seiner Geschichte in besonderer Weise für bürgerliches Engagement. Mit Blick auf die Herausforderungen der…

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Grosse Concerte

Demokratie-Konzert zur Eröffnung der 243. Saison

Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt Dirigent

Musical works of Franz Berwald , Franz Schubert

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
VVK ab 15. Juni 2023; für Abonnenten und Card-Inhaber bereits ab 1. Juni 2023.
Abos: VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

KÜNSTLERISCHE MISSION & GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Das Gewandhausorchester steht aufgrund seiner Geschichte in besonderer Weise für bürgerliches Engagement. Mit Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart und die Gemeinschaft stiftenden, inspirierenden und transformativen Potenziale der Musik hat es 2022 eine Demokratie-Initiative ins Leben gerufen. Die Eröffnung jeder Gewandhaus-Saison verbindet sich mit einem aktuellen gesellschaftlichen Thema, das musikalisch akzentuiert aus verschiedenen Blickwinkeln ausgeleuchtet
wird. Zu drängenden Fragen von Gerechtigkeit, Ressourcen, Medien, Institutionen, Bildung, Identität, Resilienz und Glauben treten Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens miteinander, mit dem Publikum und mit musikalischen Darbietungen in Dialog.

GEDANKLICHE MUSIKALISCHE IMPULSE

Nach »einander zuhören« 2022 steht nun »Resonanz« als Motto über der musikalisch inspirierten, kulturell initiierten  Auseinandersetzung mit Grundwerten, Demokratieverständnis und gesellschaftlichem Miteinander. Wir laden ein, an Runden Tischen mitzudiskutieren und politische, soziologische, akustische und zwischenmenschliche Facetten von Resonanz in Workshops und Darbietungen experimentell zu erkunden und musikalisch zu erfahren. Ein Redeimpuls von Leibniz-Preisträger Hartmut Rosa bereichert das Demokratie-Konzert am 8. September. Am nachfolgenden Demokratie-Tag tragen Musikerinnen und Musiker des Gewandhausorchesters diese Idee von 13 bis 16 Uhr mit Kurzkonzerten in die Leipziger Innenstadt. Anschließend entfalten wir das Thema »Resonanz« in den Foyers und Sälen des Gewandhauses. Inspiriert von musikalischen Kunstwerken öffnen wir Räume für Stimmen der Gegenwart und für Ideen, die das Gemeinwohl stärken – im Austausch zwischen allen, die Gesellschaft mitgestalten möchten.

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Sun

10. Sep 2023

11.00
Großer Saal

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Musical works of Franz Schubert , Franz Berwald

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SINGULÄR Sie kommen aus dem Urlaub und schwelgen noch in Erinnerungen? Das haben wir uns gedacht. Lassen Sie Ihre Reiseeindrücke musikalisch beseelt von Berwalds nostalgisch-schwärmerischem…

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Grosse Concerte

Eröffnung der 243. Saison

Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt Dirigent

Musical works of Franz Schubert , Franz Berwald

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 10.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
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Abos: Sonntags-Anrecht I

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SINGULÄR

Sie kommen aus dem Urlaub und schwelgen noch in Erinnerungen? Das haben wir uns gedacht. Lassen Sie Ihre Reiseeindrücke musikalisch beseelt von Berwalds nostalgisch-schwärmerischem Tongemälde Revue passieren. Er brachte die Erinnerungen an die norwegischen Alpen am 6. März 1842 in Wien zur Uraufführung – 15 Jahre nachdem ihn auf Konzerttournee durch Norwegen ein Postillon zum Hauptthema inspiriert hatte. Es wurde sein zu Lebzeiten beliebtestes Stück. Aus derselben produktiven Wiener Schaffensphase stammen Berwalds weniger günstig aufgenommene vier Sinfonien. Die Dritte vollendete er 1845 – zeitgleich mit Hauptwerken von Mendelssohn und Schumann. Wie »singulär« Berwalds 3. Sinfonie in diesem Umfeld ist, offenbart sich von feurigen Anfangs- bis zu pointierten Schlusstakten. Sie birgt etliche Überraschungen, jähe Stimmungswechsel, kuriose »Knalleffekte«, wilden PaukenFuror und einen Mittelsatz, der Scherzo und langsamer Satz zugleich ist. Bis ins 20. Jahrhundert blieb diese Musik unerhört.

INNERE GRÖSSE

Wenige Monate vor der Berwald-Premiere, im Oktober 1841, hatte Wien die öffentliche Uraufführung von Schuberts Fünfter erlebt. Exakt 25 Jahre zuvor war das Wunderwerk entstanden. Schubert schuf es für ein Liebhaberorchester, in dem er selbst Bratsche spielte. Ein Leipziger Verleger erwarb die Sinfonie 1817, ließ sie aber nicht drucken. So blieb auch diese Musik ein Vierteljahrhundert unerhört. Schuberts Freund Leopold von Sonnleithner nannte das äußerlich kleine Stück »liebliche Sinfonie in B-Dur«. In der unbegreiflichen Leichtigkeit und subtilen Raffinesse dieser kürzesten aller Schubert’schen Sinfonien erkannte man den »Inbegriff des Schönen«. Unwillkürlich möchte man Winckelmann zitieren, der bezogen auf griechischantike Klassik von »edler Einfalt, stiller Größe« sprach. Die hinreißende, ungeheuer kunstvolle Einfachheit dieser Musik, ihr Einfallsreichtum, der nicht überrumpelt, ihre reiche, bis in unwirkliches Fes- und Ces-Dur schweifende Harmonik, die nicht vor den Kopf stößt, ihr überraschendes Moll-Menuett, das an Mozart denken lässt – all dies entfaltet unermessliche innere Größe

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