Fri

03. Nov 2023

20.00
Großer Saal

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Musical works of Julia Adolphe , Robert Schumann , Felix Mendelssohn Bartholdy

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 VERSANDET  UND VERGLÜHT   Unser Bostoner Partner-Orchester hob den zweisätzigen Zwölfminüter der New Yorkerin Julia Adolphe 2022 in Tanglewood und Boston unter Andris Nelsons aus der Taufe. Die…

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Grosse Concerte

Mendelssohn-Festtage Leipzig

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Seong-Jin Cho Klavier

Musical works of Julia Adolphe , Robert Schumann , Felix Mendelssohn Bartholdy

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie III

Gewandhaus zu Leipzig in Kooperation mit dem Mendelssohn-Haus Leipzig

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

 VERSANDET  UND VERGLÜHT  

Unser Bostoner Partner-Orchester hob den zweisätzigen Zwölfminüter der New Yorkerin Julia Adolphe 2022 in Tanglewood und Boston unter Andris Nelsons aus der Taufe. Die Komponistin, Tochter eines Malers und einer Architektin, setzt sich musikalisch mit Gegensätzen auseinander: Der Verletzlichkeit des Lebens tritt die Widerstandskraft des menschlichen Geistes entgegen, Zustände von Dauer und Vergänglichkeit, von Bestand und Zerfall, von Entschlossenheit und Kapitulation treffen in Tönen aufeinander. Die »provisorische Burg« (Makeshift Castle) ist errichtet aus »Sandstein« und »Holzglut« – so die Titel der beiden Teile.

OBLIGATE PROMINENZ

In einem ganz anderen Schloss spukten die ersten Gedanken zu Felix Mendelssohn Bartholdys Schottischer Sinfonie umher. Sie überkamen ihn 1829 in den geschichtsträchtigen Gemächern Maria Stuarts in Holyrood Castle. Von großen Gedanken heimgesucht sang Mendelssohn pathetisch vor sich hin, berichtet sein mitreisender Freund Carl Klingemann. Die Einleitungstakte, in denen die Gedankenvielfalt der Sinfonie wurzelt, schickte Mendelssohn per Post an seine Eltern: Ich glaube, ich habe da heut den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden. Die Uraufführung verzögerte sich deutlich länger als der Corona-Aufschub der Adolphe-Premiere. Am 3. März 1842 stellte Mendelssohn seine a-Moll-Sinfonie dem Gewandhauspublikum erstmals vor. Die Assoziation mit Schottland war verblasst, Robert Schumann hielt die Sinfonie gar für eine »Italienische«. Er wiederum hatte soeben ein Konzertstück vollendet und mit dem Gewandhausorchester erprobt. Clara spielte den Klavierpart. Diese Musik ist für sie geschrieben, wurde durch sie und mit ihr berühmt. Ihr Name ist dem Thema in Tonbuchstaben einverleibt, und Robert inszeniert sie mit reichlich Beethoven-Bezug als Befreierin Leonore, inspiriert von Mendelssohns Leipziger Aufführungen der gleichnamigen Ouvertüren. Zum Neujahrskonzert 1846 präsentierte Clara Schumann die dreiteilige Endversion von Roberts Klavierkonzert erstmals im Gewandhaus. Niels Wilhelm Gade stand ihr am Pult des Gewandhausorchesters zur Seite.