Thu

22. Feb 2024

20.00
Großer Saal

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Musical works of Peter Tschaikowski

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AUFBRUCHSTIMMIG Die Ereignisse überschlugen sich in den Jahren 1877 und 1878: Der 35-jährige Peter Tschaikowski hatte sich im kulturellen und gesellschaftlichen Leben Moskaus etabliert und stand am…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Leonidas Kavakos Violine

Musical works of Peter Tschaikowski

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

AUFBRUCHSTIMMIG

Die Ereignisse überschlugen sich in den Jahren 1877 und 1878: Der 35-jährige Peter Tschaikowski hatte sich im kulturellen und gesellschaftlichen Leben Moskaus etabliert und stand am Beginn einer internationalen Karriere. Seine Werke wurden vermehrt auch im Ausland, insbesondere in den Musikmetropolen Paris, Berlin, Leipzig und Wien, gedruckt und aufgeführt, und seine intensivste Konzertreise-Zeit stand unmittelbar bevor. Zudem verschaffte eine Mäzenin Tschaikowski durch stattliche Zuwendungen die Möglichkeit, die zeitraubende Konservatoriums-Professur aufzukündigen und sich ganz dem Komponieren zu widmen.

OHRWURMSTICHIG

Der kleine Schweizer Ort Clarens bei Montreux diente Tschaikowski in jenen bewegten Jahren als Refugium. Bei ihm weilte im März 1878 sein intimer Freund und einstiger Student Josif Kotek. Mit Unterstützung des hervorragenden Geigers brachte Tschaikowski innerhalb von nur elf Tagen das gewaltige, melodienselige Violinkonzert zu Papier. Weniger geradlinig verlief der weitere Weg des Werks. Die Uraufführung kam aufgrund der Weigerung von Dirigent und Solist nicht zustande. Schließlich wurde mit Adolf Brodsky ein idealer Interpret und Widmungsträger gefunden. Als Violinprofessor am Leipziger Konservatorium setzte er sich unermüdlich für das Werk ein und begrüßte Tschaikowski mehrfach als Gast in seinem Leipziger Haus, wo der Komponist unter anderem Johannes Brahms und Edvard Grieg kennenlernte. Brodsky brachte den 1. Satz des Konzerts bereits 1882 unter Carl Reinecke zur Gewandhaus-Erstaufführung. Der vermeintlich konservative Gewandhauskapellmeister machte sich zudem um die Leipziger Premiere von Tschaikowskis 5. Sinfonie verdient. Sein charismatischer Nachfolger Arthur Nikisch rettete die Fünfte angeblich vor der Zerstörungswut des selbstkritischen Komponisten und verhalf ihr vollends zu Weltruhm.