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Thu

30. May 2024

20.00
Großer Saal

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Gewandhausorchester Card?

Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann bereits einen Monat im Voraus mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.

Musical works of Dmitri Schostakowitsch , Richard Strauss

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KONZERTANTE KLETTERPARTIE Zwischen der 9. und 10. Sinfonie klafft eine merkwürdige Lücke im Orchesterschaffen des Schnellschreibers Dmitri Schostakowitsch. Während er sonst eine Sinfonie der andern…

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Grosse Concerte

Großes Concert der Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses zu Leipzig e. V.

Gewandhausorchester, Semyon Bychkov Dirigent

Karen Gomyo Violine

Musical works of Dmitri Schostakowitsch , Richard Strauss

Nach dem Konzert ist bei uns der Abend noch nicht vorbei. Lasst ihn uns mit Künstlerinnen und Künstlern im Foyer mit Blick über den Augustusplatz ausklingen. Für alle unter 30 kostet ein Ticket für Grosses Concert und Nachklang nur 12 € und kann an der Gewandhauskasse, telefonisch oder online mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden. Dieses Angebot ist limitiert.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann bereits einen Monat im Voraus mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.
Abos: VARIO, Serie I

Präsentiert von

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

KONZERTANTE KLETTERPARTIE

Zwischen der 9. und 10. Sinfonie klafft eine merkwürdige Lücke im Orchesterschaffen des Schnellschreibers Dmitri Schostakowitsch. Während er sonst eine Sinfonie der andern folgen ließ, verstummte er nach der subversiv die Erwartungen untergrabenden Neunten auf diesem Gebiet für acht Jahre. Wieder einmal geriet er ins Kreuzfeuer der Kritik und verlor die für den Lebensunterhalt so wichtigen Lehrämter. Ein großes Orchesterwerk entstand aber doch in dieser dunklen Zeit: das 1. Violinkonzert. Von Juli 1947 bis März 1948 arbeitete Schostakowitsch daran. Dann verschwand es in der Schublade.

NUR DER ABGRUND GÄHNT

Als Schostakowitsch nach Stalins Tod Mitte der 1950er Jahre die Partitur für Aufführung und Druck vorbereitete, vergab er eine neue Opuszahl. Wollte er vermeiden, dass die Musik mit der Entstehungszeit in Verbindung gebracht würde? Die finsteren Töne machen daraus keinen Hehl. Der Kopfsatz ist ein Nachtstück. Grüblerisch kreisen tiefe Streicher, Fagott, Kontrafagott und die mondfahle Bassklarinette um einen Gedanken. Vor diesem dunklen Klanggrund hebt sich hell die Solovioline ab; wie funkelnde Sterne leuchten Celesta-Töne auf. Das rasante Scherzo an zweiter Stelle beschrieb der Uraufführungsgeiger und Widmungsträger David Oistrach als dämonischen Tanz der Verzweiflung. Als Passacaglia gestaltete der Bach-Bewunderer Schostakowitsch den 3. Satz. Die Solistin hat in diesem Konzert kaum eine Pause. Sie spielt keine Stimme, sondern eine Rolle. Ihre Einsamkeit zelebriert sie in der endlos langen Kadenz.

SINFONISCHES HOCHGEBIRGE

Im nächtlichen Nebel beginnt und endet auch die Alpensinfonie des begeisterten Bergsteigers und Nietzsche-Lesers Richard Strauss. Zwischen symbolträchtigem Auf- und turbulentem Abstieg im Gewitter beschert die Musik erhabene Gipfelmomente von überwältigender Strahlkraft.

Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann bereits einen Monat im Voraus mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.

Fri

31. May 2024

20.00
Großer Saal

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Musical works of Dmitri Schostakowitsch , Richard Strauss

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KONZERTANTE KLETTERPARTIE Zwischen der 9. und 10. Sinfonie klafft eine merkwürdige Lücke im Orchesterschaffen des Schnellschreibers Dmitri Schostakowitsch. Während er sonst eine Sinfonie der andern…

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Grosse Concerte

Großes Concert der Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses zu Leipzig e. V.

Gewandhausorchester, Semyon Bychkov Dirigent

Karen Gomyo Violine

Musical works of Dmitri Schostakowitsch , Richard Strauss

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie I

Präsentiert von

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

KONZERTANTE KLETTERPARTIE

Zwischen der 9. und 10. Sinfonie klafft eine merkwürdige Lücke im Orchesterschaffen des Schnellschreibers Dmitri Schostakowitsch. Während er sonst eine Sinfonie der andern folgen ließ, verstummte er nach der subversiv die Erwartungen untergrabenden Neunten auf diesem Gebiet für acht Jahre. Wieder einmal geriet er ins Kreuzfeuer der Kritik und verlor die für den Lebensunterhalt so wichtigen Lehrämter. Ein großes Orchesterwerk entstand aber doch in dieser dunklen Zeit: das 1. Violinkonzert. Von Juli 1947 bis März 1948 arbeitete Schostakowitsch daran. Dann verschwand es in der Schublade.

NUR DER ABGRUND GÄHNT

Als Schostakowitsch nach Stalins Tod Mitte der 1950er Jahre die Partitur für Aufführung und Druck vorbereitete, vergab er eine neue Opuszahl. Wollte er vermeiden, dass die Musik mit der Entstehungszeit in Verbindung gebracht würde? Die finsteren Töne machen daraus keinen Hehl. Der Kopfsatz ist ein Nachtstück. Grüblerisch kreisen tiefe Streicher, Fagott, Kontrafagott und die mondfahle Bassklarinette um einen Gedanken. Vor diesem dunklen Klanggrund hebt sich hell die Solovioline ab; wie funkelnde Sterne leuchten Celesta-Töne auf. Das rasante Scherzo an zweiter Stelle beschrieb der Uraufführungsgeiger und Widmungsträger David Oistrach als dämonischen Tanz der Verzweiflung. Als Passacaglia gestaltete der Bach-Bewunderer Schostakowitsch den 3. Satz. Die Solistin hat in diesem Konzert kaum eine Pause. Sie spielt keine Stimme, sondern eine Rolle. Ihre Einsamkeit zelebriert sie in der endlos langen Kadenz.

SINFONISCHES HOCHGEBIRGE

Im nächtlichen Nebel beginnt und endet auch die Alpensinfonie des begeisterten Bergsteigers und Nietzsche-Lesers Richard Strauss. Zwischen symbolträchtigem Auf- und turbulentem Abstieg im Gewitter beschert die Musik erhabene Gipfelmomente von überwältigender Strahlkraft.

Thu

12. Sep 2024

19.30
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Musical works of Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven

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SAGE UND GEIGE Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Anu Komsi Sopran

Musical works of Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven

Musik im Player (»Kurz reinhören«): Kaija Saariaho, Saarikoski - Laulut (orchestra version) © Chester Music Ltd / Edition Wilhelm Hansen 

Mit freundlicher Genehmigung von Bosworth Music GmbH/Wise Music Group.

Konzerteinführung mit Niklas Schächner um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
Abos: Serie I, VARIO

Präsentiert von

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SAGE UND GEIGE

Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im Alter von 70 Jahren verstarb, besaß die Gabe, mit ihrer Musik viele Menschen zu erreichen und zu bewegen – auch solche, die moderner Musik distanziert gegenüberstehen. Ohne Aufhebens um ihre Person gewann sie alle Preise, die es zu erringen gibt. Vor allem jedoch gewann sie ihre Hörer, gewann Kollegen und Unterstützer, gewann Vertrauen für das Unvertraute und gewann der Neuen Musik ein begeistertes Publikum. Mit einem ihrer letzten Werke erfüllte die finnische Komponistin einen Auftrag der Partnerorchester aus Leipzig und Boston. Nach der Uraufführung mit dem Boston Symphony Orchestra stellt Andris Nelsons den fünfteiligen Orchesterlieder- Zyklus nun mit der Premierensängerin Anu Komsi im Gewandhaus vor.

IM DREIKLANG MIT DER NATUR

Pentti Saarikoski, dessen Gedichte Saariaho vertont, wurde 1937 in Karelien geboren, jener Region, der sein Landsmann Sibelius so viele Inspirationen verdankt – auch die zur Tondichtung En Saga. Warm tönt die Spätsommermusik des Frischvermählten aus dem Herbst 1892, überreich an Themen und Farben, mit Faible für die dunklen Klänge von Bratschen und Violoncelli, Fagotten, Hörnern und Posaunen, durchpulst von der Lebensader des Rhythmus, mit Momenten gebannten Innehaltens, opulentem Jubel und leiser Melancholie. Was Sibelius über sein frühes Erfolgsstück sagt, erinnert an Beethovens Worte zur ebenfalls naturdurchdrungenen Pastoralsinfonie: Die Musik male nicht und erzähle keine Geschichte. Sie sei vielmehr Ausdruck von Empfindung.

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Fri

13. Sep 2024

19.30
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Musical works of Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven

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SAGE UND GEIGE Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Anu Komsi Sopran

Musical works of Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven

Musik im Player (»Kurz reinhören«): Kaija Saariaho, Saarikoski - Laulut (orchestra version) © Chester Music Ltd / Edition Wilhelm Hansen 

Mit freundlicher Genehmigung von Bosworth Music GmbH/Wise Music Group.

Konzerteinführung mit Niklas Schächner um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
Abos: Serie I, VARIO

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Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SAGE UND GEIGE

Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im Alter von 70 Jahren verstarb, besaß die Gabe, mit ihrer Musik viele Menschen zu erreichen und zu bewegen – auch solche, die moderner Musik distanziert gegenüberstehen. Ohne Aufhebens um ihre Person gewann sie alle Preise, die es zu erringen gibt. Vor allem jedoch gewann sie ihre Hörer, gewann Kollegen und Unterstützer, gewann Vertrauen für das Unvertraute und gewann der Neuen Musik ein begeistertes Publikum. Mit einem ihrer letzten Werke erfüllte die finnische Komponistin einen Auftrag der Partnerorchester aus Leipzig und Boston. Nach der Uraufführung mit dem Boston Symphony Orchestra stellt Andris Nelsons den fünfteiligen Orchesterlieder- Zyklus nun mit der Premierensängerin Anu Komsi im Gewandhaus vor.

IM DREIKLANG MIT DER NATUR

Pentti Saarikoski, dessen Gedichte Saariaho vertont, wurde 1937 in Karelien geboren, jener Region, der sein Landsmann Sibelius so viele Inspirationen verdankt – auch die zur Tondichtung En Saga. Warm tönt die Spätsommermusik des Frischvermählten aus dem Herbst 1892, überreich an Themen und Farben, mit Faible für die dunklen Klänge von Bratschen und Violoncelli, Fagotten, Hörnern und Posaunen, durchpulst von der Lebensader des Rhythmus, mit Momenten gebannten Innehaltens, opulentem Jubel und leiser Melancholie. Was Sibelius über sein frühes Erfolgsstück sagt, erinnert an Beethovens Worte zur ebenfalls naturdurchdrungenen Pastoralsinfonie: Die Musik male nicht und erzähle keine Geschichte. Sie sei vielmehr Ausdruck von Empfindung.

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Thu

10. Oct 2024

19.30
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Musical works of Antonín Dvořák , Hector Berlioz

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WENN STREICHER STREICHEN Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Semyon Bychkov Dirigent

Josef Špaček Violine

Musical works of Antonín Dvořák , Hector Berlioz

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
Abos: Serie I, VARIO

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Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

WENN STREICHER STREICHEN

Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger? Der gute Geiger war Joseph Joachim. Dem war allerdings das Konzert nicht gut genug. Auch nachdem Dvořák seinen Revisionswünschen entsprochen hatte, war Joachim unzufrieden. Bevor der Druck mit Widmung an ihn erscheinen durfte, strich der Streicher mit Rotstift statt Bogen und spielte sein Konzert nur verstohlen im Berliner Konservatorium. Öffentlich verhalf Dvořáks Freund František Ondříček den originellen und kantilenenreichen Klängen am 14. Oktober 1883 in Prag zum Premierenerfolg, wo Josef Špaček als jüngster Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie an der Seite von Semyon Bychkov wirkte, bevor er sich ganz der Solokarriere widmete.

MUSIK ZUM VERRÜCKTWERDEN

Ich habe mich oft gefragt: Beschäftigen sich manche Leute mit Musik, weil sie verrückt sind, oder hat Musik sie verrückt werden lassen? Auch mit Blick auf ihn selbst ist Hector Berlioz’ Frage schwer zu beantworten. Dem Arzt-Sohn war Virtuosität nicht in die Wiege gelegt, er war kein Wunderkind und trat an keinem Instrument konzertreif hervor. Aber Berlioz war ein Feuerkopf, geistsprühend und visionär bis zum Größenwahn. Was Zeitgenossen wie Mendelssohn schockierte, gilt heute als Schlüsselwerk: Ungebrochen provoziert und überwältigt die autobiographisch aufgeladene, Hamlet-infiltrierte Symphonie fantastique mit der radikalen Musikalisierung von Rausch und Traum, mit jähen Stimmungswechseln und einer zukunftsweisenden Kompositionstechnik, mit Ironie und Parodie, Bizarrem und Deformation. Die ideale Einstiegsdroge für Konzertneulinge – macht verrücktund zum Wiederholungshörer.

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Fri

11. Oct 2024

19.30
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Musical works of Antonín Dvořák , Hector Berlioz

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WENN STREICHER STREICHEN Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Semyon Bychkov Dirigent

Josef Špaček Violine

Musical works of Antonín Dvořák , Hector Berlioz

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
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Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
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Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

WENN STREICHER STREICHEN

Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger? Der gute Geiger war Joseph Joachim. Dem war allerdings das Konzert nicht gut genug. Auch nachdem Dvořák seinen Revisionswünschen entsprochen hatte, war Joachim unzufrieden. Bevor der Druck mit Widmung an ihn erscheinen durfte, strich der Streicher mit Rotstift statt Bogen und spielte sein Konzert nur verstohlen im Berliner Konservatorium. Öffentlich verhalf Dvořáks Freund František Ondříček den originellen und kantilenenreichen Klängen am 14. Oktober 1883 in Prag zum Premierenerfolg, wo Josef Špaček als jüngster Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie an der Seite von Semyon Bychkov wirkte, bevor er sich ganz der Solokarriere widmete.

MUSIK ZUM VERRÜCKTWERDEN

Ich habe mich oft gefragt: Beschäftigen sich manche Leute mit Musik, weil sie verrückt sind, oder hat Musik sie verrückt werden lassen? Auch mit Blick auf ihn selbst ist Hector Berlioz’ Frage schwer zu beantworten. Dem Arzt-Sohn war Virtuosität nicht in die Wiege gelegt, er war kein Wunderkind und trat an keinem Instrument konzertreif hervor. Aber Berlioz war ein Feuerkopf, geistsprühend und visionär bis zum Größenwahn. Was Zeitgenossen wie Mendelssohn schockierte, gilt heute als Schlüsselwerk: Ungebrochen provoziert und überwältigt die autobiographisch aufgeladene, Hamlet-infiltrierte Symphonie fantastique mit der radikalen Musikalisierung von Rausch und Traum, mit jähen Stimmungswechseln und einer zukunftsweisenden Kompositionstechnik, mit Ironie und Parodie, Bizarrem und Deformation. Die ideale Einstiegsdroge für Konzertneulinge – macht verrücktund zum Wiederholungshörer.

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