Spielplan des Gewandhauses

Do

21. Dez 2023

09 Uhr
Mendelssohn-Saal

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Weihnachten mit dem Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach"

Schulkonzert

Sinfonisches Blasorchester der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach", Wilfried Thoss Leitung

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Veranstalter: Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach"

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Do

21. Dez 2023

10 Uhr
Großer Saal

5,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Mieczysław Weinberg — Konzert für Violoncello und Orchester c-Moll op. 43

5,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Do

21. Dez 2023

11 Uhr
Mendelssohn-Saal

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Weihnachten mit dem Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach"

Schulkonzert

Sinfonisches Blasorchester der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach", Wilfried Thoss Leitung

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Veranstalter: Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach"

4,00 € p. P., Restkarten ab dem 7.12.2023 bei der Musikalienhandlung M. Oelsner

Do

21. Dez 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Mieczysław Weinberg , Peter Tschaikowski

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WO GEWALT HERRSCHT Peter Tschaikowski zollt mit der 3. Sinfonie seinen Vorbildern Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann Tribut, greift die Fünfsätzigkeit der Rheinischen auf, flicht einen…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Sol Gabetta Violoncello

Werke von Mieczysław Weinberg , Peter Tschaikowski

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie I

Präsentiert von

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

WO GEWALT HERRSCHT

Peter Tschaikowski zollt mit der 3. Sinfonie seinen Vorbildern Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann Tribut, greift die Fünfsätzigkeit der Rheinischen auf, flicht einen altmodischen, beschaulichen Walzer »alla tedesca« an zweiter Stelle ein, lässt den Ruf der Italienischen durch den langsamen Satz hallen und eifert Mendelssohn im elfischen Scherzo nach. Besonders stolz ist er auf die Klangpracht des Finales mit seinen kraftstrotzenden, namengebenden Polonaise-Rhythmen. Es steht dem eröffnenden Trauermarsch diametral entgegen. Was aus den traditionshaltigen Tönen spricht, bekennt Tschaikowski auch in Worten: Wir sind mit den europäischen Formen so verwachsen, dass man sich Gewalt antun muss, um sich loszureißen. Aus solcher Gewalt kann jedoch nichts Künstlerisches entstehen. Sein Fazit gilt nicht nur für musikalische Formkonventionen: Wo Gewalt herrscht, gibt es keine Inspiration, und ohne Inspiration keine Kunst.

ÜBERLEBENSKÜNSTLER

Und doch rangen Künstler ihrem gewaltgeprägten Umfeld bedeutende Werke ab. Bis 1957 musste das Violoncellokonzert des polnischen Juden Mieczysław Weinberg auf seine Uraufführung warten. Das Werk war unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs entstanden – im Schicksalsjahr 1948, als sein Schwiegervater Solomon Michoëls ermordet und Weinberg selbst unter Dauerbeobchtung gestellt wurde. Wehmut, die zur Verzweiflung crescendiert und wieder in stille Melancholie diminuiert, färbt alle Klänge dunkel und geht unmittelbar zu Herzen, weil sie direkt aus dem Herzen strömt. Das Dur-Leuchten des 2. Satzes erlischt leise, in der Stille. Morendo. Musik am Existenzminimum; Töne, die den Tod geschaut haben.

FLUCH, FLUCHT, FLÜCHTIGKEIT

Wohin will das Finale? Eine Entscheidung zwischen Dur und Moll, Lachen und Weinen, Leben und Tod ist nicht zu fällen. Die Virtuosität hat etwas Gehetztes, der Volkstanz etwas ÜberdrehtOrdinäres, und den auftrumpfenden TrompetenFanfaren traut man nicht. Alles ist schnelllebig in diesem 3. Satz. Ist es Flüchtigkeit oder Flucht? Vier Orchester-Celli und gequälte Laute der Hörner geleiten die Solistin zum Schlussstrich, umweht von einem Hauch Paukenwirbel mit übergeworfenem Tuch – wie bei Leichenzügen.

Fr

22. Dez 2023

19.30 Uhr
Opernhaus

Karten erhalten Sie unter Tel. 0341/ 126 1261 oder www.oper-leipzig.de

Die US-amerikanische Schauspielerin Geraldine ­Chaplin war 2010 zur Uraufführung von Mario ­Schröders »­Chaplin« in Leipzig zu Gast und war gerührt von Schröders choreografischer Hommage auf das Leben…

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Ballett von Mario Schröder

CHAPLIN

Gewandhausorchester, Justus Thorau Musikalische Leitung, Mario Schröder

Preise: 85/76/62/50/40/23 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Karten erhalten Sie unter Tel. 0341/ 126 1261 oder www.oper-leipzig.de

Veranstalter: Oper Leipzig

Die US-amerikanische Schauspielerin Geraldine ­Chaplin war 2010 zur Uraufführung von Mario ­Schröders »­Chaplin« in Leipzig zu Gast und war gerührt von Schröders choreografischer Hommage auf das Leben und Schaffen ihres Vaters. Jetzt ist die Produktion, die auch beim Leipziger Publikum mittlerweile Kult­status erlangt hat, wieder auf dem Spielplan.

Karten erhalten Sie unter Tel. 0341/ 126 1261 oder www.oper-leipzig.de

Fr

22. Dez 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Mieczysław Weinberg , Peter Tschaikowski

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WO GEWALT HERRSCHT Peter Tschaikowski zollt mit der 3. Sinfonie seinen Vorbildern Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann Tribut, greift die Fünfsätzigkeit der Rheinischen auf, flicht einen…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Sol Gabetta Violoncello

Werke von Mieczysław Weinberg , Peter Tschaikowski

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: VARIO, Serie I

Präsentiert von

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

WO GEWALT HERRSCHT

Peter Tschaikowski zollt mit der 3. Sinfonie seinen Vorbildern Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann Tribut, greift die Fünfsätzigkeit der Rheinischen auf, flicht einen altmodischen, beschaulichen Walzer »alla tedesca« an zweiter Stelle ein, lässt den Ruf der Italienischen durch den langsamen Satz hallen und eifert Mendelssohn im elfischen Scherzo nach. Besonders stolz ist er auf die Klangpracht des Finales mit seinen kraftstrotzenden, namengebenden Polonaise-Rhythmen. Es steht dem eröffnenden Trauermarsch diametral entgegen. Was aus den traditionshaltigen Tönen spricht, bekennt Tschaikowski auch in Worten: Wir sind mit den europäischen Formen so verwachsen, dass man sich Gewalt antun muss, um sich loszureißen. Aus solcher Gewalt kann jedoch nichts Künstlerisches entstehen. Sein Fazit gilt nicht nur für musikalische Formkonventionen: Wo Gewalt herrscht, gibt es keine Inspiration, und ohne Inspiration keine Kunst.

ÜBERLEBENSKÜNSTLER

Und doch rangen Künstler ihrem gewaltgeprägten Umfeld bedeutende Werke ab. Bis 1957 musste das Violoncellokonzert des polnischen Juden Mieczysław Weinberg auf seine Uraufführung warten. Das Werk war unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs entstanden – im Schicksalsjahr 1948, als sein Schwiegervater Solomon Michoëls ermordet und Weinberg selbst unter Dauerbeobchtung gestellt wurde. Wehmut, die zur Verzweiflung crescendiert und wieder in stille Melancholie diminuiert, färbt alle Klänge dunkel und geht unmittelbar zu Herzen, weil sie direkt aus dem Herzen strömt. Das Dur-Leuchten des 2. Satzes erlischt leise, in der Stille. Morendo. Musik am Existenzminimum; Töne, die den Tod geschaut haben.

FLUCH, FLUCHT, FLÜCHTIGKEIT

Wohin will das Finale? Eine Entscheidung zwischen Dur und Moll, Lachen und Weinen, Leben und Tod ist nicht zu fällen. Die Virtuosität hat etwas Gehetztes, der Volkstanz etwas ÜberdrehtOrdinäres, und den auftrumpfenden TrompetenFanfaren traut man nicht. Alles ist schnelllebig in diesem 3. Satz. Ist es Flüchtigkeit oder Flucht? Vier Orchester-Celli und gequälte Laute der Hörner geleiten die Solistin zum Schlussstrich, umweht von einem Hauch Paukenwirbel mit übergeworfenem Tuch – wie bei Leichenzügen.