Grosse Concerte

Die sinfonischen Konzerte mit dem Gewandhausorchester im Gewandhaus heißen »Große Concerte«. Der Name ist eine Hommage an die Gründungsväter des Orchesters, dessen erste Formation von dem 1743 gegründeten Musikverein »Das Große Concert« engagiert wurden. Mitglieder dieser Musikvereinigung waren Adlige und Bürger der Stadt.

Do

24. Apr 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

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DENKER UND LENKER Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig…

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Grosse Concerte

Pierre Boulez zum 100. Geburtstag

Gewandhausorchester, Petr Popelka Dirigent

Pierre-Laurent Aimard Klavier

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

Konzert & Nachklang: Nach dem Konzert ist bei uns der Abend noch nicht vorbei. Die Bar bleibt geöffnet, wenn wir Musikerinnen und Musiker des Konzerts im Foyer treffen. Beim heutigen Nachklang erwarten Sie Marlene Steg-Lehmann (Bratsche tutti) und Pelinnur Işıkcı (Klavier, Mendelssohn-Orchesterakademie).

 

Mit Blick auf den Augustusplatz lassen wir den Abend gemeinsam ausklingen. Alle unter 30 erhalten ihr Ticket für ausgewählte Große Concerte und Nachklang für nur 12 €. Das limitierte Angebot kann ab 15. JUN an der Gewandhauskasse, telefonisch oder online mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.

 

Alle anderen Konzertbesucherinnen und -besucher sind herzlich eingeladen, sich den Nachklanggästen mit ihrem regulären Konzertticket anzuschließen.

 

 

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.
Abos: VARIO, Serie IV

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

DENKER UND LENKER

Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig die Musica nova-Reihe, die Boulez auch im Jubiläumsjahr mit einer Hommage ehrt, zollte seinen hochkomplexen Kompositionen immer wieder Tribut. Vor 100 Jahren wurde Boulez an der Loire geboren, und nach dem Musikstudium in Paris nahm seine bemerkenswerte Karriere rasch Fahrt auf. In den 1950er-Jahren etablierte er sich als Komponist mit Vorliebe für Enigmatisches, in den 60ern als (autodidaktischer) Dirigent mit phänomenalem Gehör und markanter Gestik. Ein Schlüsselwerk aus der Zeit seiner frühen Erfolge ist Éclat für die einzigartige Kombination von 15 Instrumenten: Klavier, Harfe, Celesta, Glockenspiel, Vibraphon, Mandoline, Gitarre, Cimbalom, Röhrenglocken, Altflöte, Englischhorn, Trompete, Posaune, Bratsche und Violoncello. Vor 60 Jahren – am 26. März 1965, Boulez’ 40. Geburtstag – gelangte Éclat in Los Angeles zur Uraufführung.

ZWISCHENZEITGENÖSSISCH

Als Dirigent schrieb Boulez Interpretationsgeschichte. Was er zur Musik Debussys und Ravels, Strawinskys und Bartóks beizutragen hatte, war stilbildend und besitzt Reverenz-Charakter. Seine Meinungen waren streitbar, sein musikalisches Genie unstrittig. Als Boulez 1975 das Ensemble InterContemporain gründete, saß ein gewisser Pierre-Laurent Aimard am Klavier und gehörte der Gruppe viele Jahre an, bis seine Solokarriere ihn ganz in Beschlag nahm. Auch den Klavierpart in Éclat hat Aimard viele Male gespielt, und sein Zugang zur Musik Ravels dürfte nicht zuletzt von Boulez geprägt sein.

Konzert & Nachklang: Für alle unter 30 kostet ein Ticket nur 12 € und kann mit dem Aktionscode »Nachklang« erworben werden.

Fr

25. Apr 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

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DENKER UND LENKER Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig…

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Grosse Concerte

Pierre Boulez zum 100. Geburtstag

Gewandhausorchester, Petr Popelka Dirigent

Pierre-Laurent Aimard Klavier

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

Das Große Concert wird live/zeitversetzt ab 20:03 Uhr bei MDR Klassik und MDR Kultur ausgestrahlt.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie IV, VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

DENKER UND LENKER

Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig die Musica nova-Reihe, die Boulez auch im Jubiläumsjahr mit einer Hommage ehrt, zollte seinen hochkomplexen Kompositionen immer wieder Tribut. Vor 100 Jahren wurde Boulez an der Loire geboren, und nach dem Musikstudium in Paris nahm seine bemerkenswerte Karriere rasch Fahrt auf. In den 1950er-Jahren etablierte er sich als Komponist mit Vorliebe für Enigmatisches, in den 60ern als (autodidaktischer) Dirigent mit phänomenalem Gehör und markanter Gestik. Ein Schlüsselwerk aus der Zeit seiner frühen Erfolge ist Éclat für die einzigartige Kombination von 15 Instrumenten: Klavier, Harfe, Celesta, Glockenspiel, Vibraphon, Mandoline, Gitarre, Cimbalom, Röhrenglocken, Altflöte, Englischhorn, Trompete, Posaune, Bratsche und Violoncello. Vor 60 Jahren – am 26. März 1965, Boulez’ 40. Geburtstag – gelangte Éclat in Los Angeles zur Uraufführung.

ZWISCHENZEITGENÖSSISCH

Als Dirigent schrieb Boulez Interpretationsgeschichte. Was er zur Musik Debussys und Ravels, Strawinskys und Bartóks beizutragen hatte, war stilbildend und besitzt Reverenz-Charakter. Seine Meinungen waren streitbar, sein musikalisches Genie unstrittig. Als Boulez 1975 das Ensemble InterContemporain gründete, saß ein gewisser Pierre-Laurent Aimard am Klavier und gehörte der Gruppe viele Jahre an, bis seine Solokarriere ihn ganz in Beschlag nahm. Auch den Klavierpart in Éclat hat Aimard viele Male gespielt, und sein Zugang zur Musik Ravels dürfte nicht zuletzt von Boulez geprägt sein.

Do

01. Mai 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Werke von Johannes Brahms , Edward Elgar

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SCHON GEHÖRT? Lang ist diese neue Sinfonie von Johannes Brahms glücklicherweise nicht, unkte der Leipziger Kritiker, als Brahms am 7. Februar 1884 seine Dritte im Gewandhaus dirigierte. Er hat recht:…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Alan Gilbert Dirigent

Frank Peter Zimmermann Violine

Werke von Johannes Brahms , Edward Elgar

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie III, VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SCHON GEHÖRT?

Lang ist diese neue Sinfonie von Johannes Brahms glücklicherweise nicht, unkte der Leipziger Kritiker, als Brahms am 7. Februar 1884 seine Dritte im Gewandhaus dirigierte. Er hat recht: Diese kürzeste unter Brahms’ Sinfonien blickt weniger in die Weite, als in die Tiefe. Der Meininger Kapellmeister Hans von Bülow zog daraus wenige Tage später eine kühne Konsequenz: Er ließ die Novität seines Freundes in einem Konzert gleich zweimal spielen. Und prompt entfalteten sie ihre Wirkung, die harmonischen Wunder des ersten Satzes und die Innigkeit des zweiten, das nicht zu Scherzen aufgelegte Scherzo und das geheimnisvolle Finale.

NIE GEHÖRT?

Kürze kann man Elgars Violinkonzert nicht vorwerfen. Fritz Kreisler hatte 1905 den Anstoß zur Komposition gegeben, als er Elgar auf die gleiche Stufe mit meinen Idolen Beethoven und Brahms erhob und sich wünschte, Elgar würde etwas für die Violine komponieren. Elgar, der selbst passabel geigte, las davon in der Zeitung, griff geschmeichelt zur Feder und notierte einige Ideen. Mehrfach musste Kreisler nachhaken, bis er vier Jahre später endlich die Noten erhielt. Damit werde ich die Queen’s Hall zum Erbeben bringen, prognostizierte er – und behielt recht. Ein Jahr nach der Premiere unter Elgars Leitung sorgte Arthur Nikisch mit seinem Konzertmeister und Schwiegersohn Edgar Wollgandt als Solist im Gewandhaus für ein Nachbeben. Seitdem ist das herrliche Konzert mit den typisch Elgar’schen Nobilmente-Themen und der atmosphärischen Solokadenz nur zweimal mit dem Gewandhausorchester erklungen.

Fr

02. Mai 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Werke von Johannes Brahms , Edward Elgar

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SCHON GEHÖRT? Lang ist diese neue Sinfonie von Johannes Brahms glücklicherweise nicht, unkte der Leipziger Kritiker, als Brahms am 7. Februar 1884 seine Dritte im Gewandhaus dirigierte. Er hat recht:…

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Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Alan Gilbert Dirigent

Frank Peter Zimmermann Violine

Werke von Johannes Brahms , Edward Elgar

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie III

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

SCHON GEHÖRT?

Lang ist diese neue Sinfonie von Johannes Brahms glücklicherweise nicht, unkte der Leipziger Kritiker, als Brahms am 7. Februar 1884 seine Dritte im Gewandhaus dirigierte. Er hat recht: Diese kürzeste unter Brahms’ Sinfonien blickt weniger in die Weite, als in die Tiefe. Der Meininger Kapellmeister Hans von Bülow zog daraus wenige Tage später eine kühne Konsequenz: Er ließ die Novität seines Freundes in einem Konzert gleich zweimal spielen. Und prompt entfalteten sie ihre Wirkung, die harmonischen Wunder des ersten Satzes und die Innigkeit des zweiten, das nicht zu Scherzen aufgelegte Scherzo und das geheimnisvolle Finale.

NIE GEHÖRT?

Kürze kann man Elgars Violinkonzert nicht vorwerfen. Fritz Kreisler hatte 1905 den Anstoß zur Komposition gegeben, als er Elgar auf die gleiche Stufe mit meinen Idolen Beethoven und Brahms erhob und sich wünschte, Elgar würde etwas für die Violine komponieren. Elgar, der selbst passabel geigte, las davon in der Zeitung, griff geschmeichelt zur Feder und notierte einige Ideen. Mehrfach musste Kreisler nachhaken, bis er vier Jahre später endlich die Noten erhielt. Damit werde ich die Queen’s Hall zum Erbeben bringen, prognostizierte er – und behielt recht. Ein Jahr nach der Premiere unter Elgars Leitung sorgte Arthur Nikisch mit seinem Konzertmeister und Schwiegersohn Edgar Wollgandt als Solist im Gewandhaus für ein Nachbeben. Seitdem ist das herrliche Konzert mit den typisch Elgar’schen Nobilmente-Themen und der atmosphärischen Solokadenz nur zweimal mit dem Gewandhausorchester erklungen.

Do

19. Jun 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Werke von Johann Sebastian Bach , Arthur Honegger , Johannes Brahms

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KONZERTIEREN STATT KONKURRIEREN Den wertvollsten Gewinn musikalischer Wettbewerbe macht immer das staunend anteilnehmende Publikum. Das war vor 75 Jahren nicht anders, als die Bach-Welt an den 200.…

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Grosse Concerte

Im Rahmen des Bachfestes

Gewandhausorchester, Jakub Hrůša Dirigent

Jan Čmejla Klavier, Marek Kozák Klavier, Mariamna Sherling Klavier, Jonathan Müller Trompete

Werke von Johann Sebastian Bach , Arthur Honegger , Johannes Brahms

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 19. und 20. Juni 2025 aufzeichnen und das Konzert am Freitag, 20. Juni live/zeitversetzt ab 20:03 Uhr bei MDR Klassik und MDR Kultur übertragen.

Konzerteinführung mit Michael Maul und Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie I, VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

KONZERTIEREN STATT KONKURRIEREN

Den wertvollsten Gewinn musikalischer Wettbewerbe macht immer das staunend anteilnehmende Publikum. Das war vor 75 Jahren nicht anders, als die Bach-Welt an den 200. Todestag des Komponisten erinnerte und am Ort der zentralen Feierlichkeiten in Leipzig erstmals der Bach-Wettbewerb ausgetragen wurde. Auch Bachs d-Moll-Konzert für drei Klaviere stand auf dem Programm, und ein prominentes Jury-Mitglied der sowjetischen Delegation übernahm einen der Soloparts: Der Bach- Bewunderer Dmitri Schostakowitsch, der im Anschluss außerdem für die erste Preisträgerin Tatjana Nikolajewa die Bach-inspirierten 24 Präludien und Fugen op. 87 komponierte.

LEUCHTTÖNE AM HORIZONT

Dass Johannes Brahms ein Kenner und Verehrer der Musik Bachs war und ihr verschiedentlich die Reverenz erwies – etwa indem er die 4. Sinfonie und damit sein sinfonisches Schaffen insgesamt mit einer Chaconne im Geiste Bachs beschloss – ist kein Geheimnis. Doch auch der Schweizer Wahl-Franzose Arthur Honegger zählte Bach zu seinen großen Vorbildern. Die 2. Sinfonie entstand zur Besatzungszeit 1941 in Paris für den Mäzen und Premierendirigenten Paul Sacher und lässt ahnen, wie sehr dem Komponisten das Weltkriegsgeschehen auf der Seele lastete. In fahle Streicherfarben kleidet Honegger die kreisenden Gedanken, dringt in fröstelnde Höhe vor und lotet bodenlose Tiefe aus, treibt Einzelstimmen auseinander und schweißt das Ensemble zur Schicksalsgemeinschaft zusammen. Erst im Finale, das von Bach’scher Polyphonie verwirbelt ist, leuchtet plötzlich Trompetenglanz auf und lässt die alles überwölbende Choralmelodie am Ende als visionäres Hoffnungs- und Versöhnungszeichen hell strahlen.

Fr

20. Jun 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Werke von Johann Sebastian Bach , Arthur Honegger , Johannes Brahms

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KONZERTIEREN STATT KONKURRIEREN Den wertvollsten Gewinn musikalischer Wettbewerbe macht immer das staunend anteilnehmende Publikum. Das war vor 75 Jahren nicht anders, als die Bach-Welt an den 200.…

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Grosse Concerte

Im Rahmen des Bachfestes

Gewandhausorchester, Jakub Hrůša Dirigent

Jan Čmejla Klavier, Marek Kozák Klavier, Mariamna Sherling Klavier, Jonathan Müller Trompete

Werke von Johann Sebastian Bach , Arthur Honegger , Johannes Brahms

Der MDR-Rundfunk wird die Großen Concerte am 19. und 20. Juni 2025 aufzeichnen und das Konzert am Freitag, 20. Juni live/zeitversetzt ab 20:03 Uhr bei MDR Klassik und MDR Kultur übertragen.

Konzerteinführung mit Michael Maul und Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Abos: Serie I, VARIO

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

KONZERTIEREN STATT KONKURRIEREN

Den wertvollsten Gewinn musikalischer Wettbewerbe macht immer das staunend anteilnehmende Publikum. Das war vor 75 Jahren nicht anders, als die Bach-Welt an den 200. Todestag des Komponisten erinnerte und am Ort der zentralen Feierlichkeiten in Leipzig erstmals der Bach-Wettbewerb ausgetragen wurde. Auch Bachs d-Moll-Konzert für drei Klaviere stand auf dem Programm, und ein prominentes Jury-Mitglied der sowjetischen Delegation übernahm einen der Soloparts: Der Bach- Bewunderer Dmitri Schostakowitsch, der im Anschluss außerdem für die erste Preisträgerin Tatjana Nikolajewa die Bach-inspirierten 24 Präludien und Fugen op. 87 komponierte.

LEUCHTTÖNE AM HORIZONT

Dass Johannes Brahms ein Kenner und Verehrer der Musik Bachs war und ihr verschiedentlich die Reverenz erwies – etwa indem er die 4. Sinfonie und damit sein sinfonisches Schaffen insgesamt mit einer Chaconne im Geiste Bachs beschloss – ist kein Geheimnis. Doch auch der Schweizer Wahl-Franzose Arthur Honegger zählte Bach zu seinen großen Vorbildern. Die 2. Sinfonie entstand zur Besatzungszeit 1941 in Paris für den Mäzen und Premierendirigenten Paul Sacher und lässt ahnen, wie sehr dem Komponisten das Weltkriegsgeschehen auf der Seele lastete. In fahle Streicherfarben kleidet Honegger die kreisenden Gedanken, dringt in fröstelnde Höhe vor und lotet bodenlose Tiefe aus, treibt Einzelstimmen auseinander und schweißt das Ensemble zur Schicksalsgemeinschaft zusammen. Erst im Finale, das von Bach’scher Polyphonie verwirbelt ist, leuchtet plötzlich Trompetenglanz auf und lässt die alles überwölbende Choralmelodie am Ende als visionäres Hoffnungs- und Versöhnungszeichen hell strahlen.