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23./24. JAN
Beethovens 4. Klavierkonzert
Tag der offenen Tür
25. JAN
Hereinspaziert ins Gewandhaus!
Also sprach Zarathustra
30./31. JAN
Gewandhausorchester & Ingo Metzmacher
Eine Werkschau, die ihresgleichen sucht!
15. MAI - 01. JUN 2025
Alle Sinfonien & Solokonzerte, Kammer - & Klaviermusik, Lied & Oper
Andris Nelsons & Anna Rakitina
Alle Sinfonien mit drei Orchestern
Gewandhausorchester, Boston Symphony Orchestra & Festivalorchester
Schostakowitsch Festival 2025
Zum 50. Todestag von Dmitri Schostakowitsch
Spitzenorchester & erstklassige Solisten
Do
12. Sep 2024
19.30 Uhr Großer Saal
Werke von Jean Sibelius , Kaija Saariaho , Ludwig van Beethoven
SAGE UND GEIGE Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im…
Grosse Concerte
Anu Komsi Sopran
Jean Sibelius — En Saga op. 9
Kaija Saariaho — Saarikoski-laulut (Bearbeitung für Sopran und Orchester) (Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des Gewandhausorchesters und des Boston Symphony Orchestra)
Pause
Ludwig van Beethoven — 6. Sinfonie F-Dur op. 68 ("Pastorale")
Musik im Player (»Kurz reinhören«): Kaija Saariaho, Saarikoski - Laulut (orchestra version) © Chester Music Ltd / Edition Wilhelm Hansen
Mit freundlicher Genehmigung von Bosworth Music GmbH/Wise Music Group.
Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR Ermäßigung für Berechtigte Abos: Serie I, VARIO
Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig
Wie kommt es, dass manche Musik unserer Tage mitten ins Herz trifft, während uns andere Werke ungerührt, ratlos, vielleicht sogar verärgert zurücklassen? Kaija Saariaho, die 2023 im Alter von 70 Jahren verstarb, besaß die Gabe, mit ihrer Musik viele Menschen zu erreichen und zu bewegen – auch solche, die moderner Musik distanziert gegenüberstehen. Ohne Aufhebens um ihre Person gewann sie alle Preise, die es zu erringen gibt. Vor allem jedoch gewann sie ihre Hörer, gewann Kollegen und Unterstützer, gewann Vertrauen für das Unvertraute und gewann der Neuen Musik ein begeistertes Publikum. Mit einem ihrer letzten Werke erfüllte die finnische Komponistin einen Auftrag der Partnerorchester aus Leipzig und Boston. Nach der Uraufführung mit dem Boston Symphony Orchestra stellt Andris Nelsons den fünfteiligen Orchesterlieder- Zyklus nun mit der Premierensängerin Anu Komsi im Gewandhaus vor.
Pentti Saarikoski, dessen Gedichte Saariaho vertont, wurde 1937 in Karelien geboren, jener Region, der sein Landsmann Sibelius so viele Inspirationen verdankt – auch die zur Tondichtung En Saga. Warm tönt die Spätsommermusik des Frischvermählten aus dem Herbst 1892, überreich an Themen und Farben, mit Faible für die dunklen Klänge von Bratschen und Violoncelli, Fagotten, Hörnern und Posaunen, durchpulst von der Lebensader des Rhythmus, mit Momenten gebannten Innehaltens, opulentem Jubel und leiser Melancholie. Was Sibelius über sein frühes Erfolgsstück sagt, erinnert an Beethovens Worte zur ebenfalls naturdurchdrungenen Pastoralsinfonie: Die Musik male nicht und erzähle keine Geschichte. Sie sei vielmehr Ausdruck von Empfindung.
Fr
13. Sep 2024
10. Okt 2024
Werke von Ludwig van Beethoven , Antonín Dvořák
Bitte beachten Sie die Programm- und Dirigentenänderung.
WENN STREICHER STREICHEN Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für…
Josef Špaček Violine
Neu: Ludwig van Beethoven — Ouvertüre zu Collins Trauerspiel "Coriolan" op. 62
Neu: Ludwig van Beethoven — Ouvertüre zur Oper "Fidelio" op. 72
Antonín Dvořák — Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53
Zugabe: Antonín Dvořák — Humoreske Ges-Dur op. 101/7 (Arrangement für Streichquartett)
Neu: Ludwig van Beethoven — 5. Sinfonie c-Moll op. 67
Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? fragte der Verleger Simrock, und ergänzte, als ob von Dvořák Anderes zu erwarten sei: Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger? Der gute Geiger war Joseph Joachim. Dem war allerdings das Konzert nicht gut genug. Auch nachdem Dvořák seinen Revisionswünschen entsprochen hatte, war Joachim unzufrieden. Bevor der Druck mit Widmung an ihn erscheinen durfte, strich der Streicher mit Rotstift statt Bogen und spielte sein Konzert nur verstohlen im Berliner Konservatorium. Öffentlich verhalf Dvořáks Freund František Ondříček den originellen und kantilenenreichen Klängen am 14. Oktober 1883 in Prag zum Premierenerfolg, wo Josef Špaček als jüngster Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie an der Seite von Semyon Bychkov wirkte, bevor er sich ganz der Solokarriere widmete.
Heinrich Joseph Edler von Collin und Ludwig van Beethoven waren gute Freunde. Zum Erfolgsdrama Coriolan des Dichters komponierte Beethoven eine Ouvertüre – allerdings erst, nachdem dieses wieder vom Spielplan verschwunden war. Nur einmal gelangten Drama und Musik gemeinsam zur Aufführung. Das literaturbezogene Orchesterstück steht vielmehr an der Schwelle zum eigenständigen musikalischen Genre, das ebenso gut als Konzertouvertüre ohne Kopplung mit einer Theaterdarbietung klingen konnte. Die dunkle Tonart c-Moll teilt das Werk auf den stolz aufbrausenden römischen Feldherrn, dem 200 Jahre vor Collin bereits William Shakespeare ein literarisches Denkmal errichtet hatte, mit der 5. Sinfonie, der früh der Beiname »Schicksalssinfonie« zuflog. Doch während die Ouvertüre den tragischen Helden Coriolan mit schockierendem Pizzicato-Schluss in den Selbstmord geleitet, flutet das Finale die Sinfonie mit strahlendem C-Dur und verbreitet ähnlich visionären Glanz wie der befreiende Jubel am Ende der zeitnah entstandenen Oper Fidelio.
11. Okt 2024
14. Nov 2024
Werke von Anton Webern , Alban Berg , Johann Sebastian Bach , Richard Wagner , Arnold Schönberg
Bitte beachten Sie die Besetzungsänderung!
IM KREIS . . . ... seiner Schüler Webern und Berg begeht Schönberg bei uns sein Jubeljahr. An der Geburtstagstafel ist für drei weitere Gäste eingedeckt: Bach, bei dem alles beginnt und endet, Brahms…
Arnold Schönberg zum 150. Geburtstag
Augustin Hadelich Violine, Claire Booth Sopran
Anton Webern — Passacaglia op. 1
Alban Berg — Konzert für Violine und Orchester ("Dem Andenken eines Engels")
Zugabe: Johann Sebastian Bach — Andante – 3. Satz aus der 2. Sonate für Violine solo a-Moll BWV 1003
Richard Wagner — Vorspiel zur Oper "Tristan und Isolde" WWV 90
Arnold Schönberg — Monodram "Erwartung" op. 17
Bitte beachten Sie die Besetzungsänderungen
Leider ist die Sopranistin Aušrinė Stundytė erkrankt. Wir bedanken uns bei der britischen Sopranistin Claire Booth für ihre kurzfristige Bereitschaft mitzuwirken.
Die Großen Concerte am 14./15. November 2024 werden vom MDR aufgezeichnet und am 28. November 2024 ab 20:05 Uhr im Programm von MDR Kultur/MDR Klassik gesendet.
... seiner Schüler Webern und Berg begeht Schönberg bei uns sein Jubeljahr. An der Geburtstagstafel ist für drei weitere Gäste eingedeckt: Bach, bei dem alles beginnt und endet, Brahms the Progressive, und Wagner, der sich selbst eingeladen hat und das Vorspiel zum antitonalitären Zirkel mitbringt. Die runde Tafelmusik beginnt mit Weberns Gesellenstück von 1908 und dem allerletzten Berg-Werk vom anderen Ende der zweiten Wiener Schulzeit 1936.
Souverän gebietet der 25-jährige Webern dem gewaltigen spätromantischen Orchester und beschwört zugleich mit dem barocken Satzprinzip der Passacaglia den zeitlosen Geist Bachs. Jedes Detail des farb- und formenreichen Satzes leitet Webern aus einem stetig kreisenden Hauptund einem Gegenthema her. Fast zeitgleich komponierte sein knapp zehn Jahre älterer Lehrer das Monodram Erwartung. Zur Uraufführung gelangte Schönbergs schneller Wurf jedoch erst vor 100 Jahren: Zemlinsky leitete 1924 in Prag die Premiere. Der Schauplatz – eine Mondnacht im Wald – scheint durch und durch romantisch. Doch das Dunkel ist zugleich Seelenraum einer Frau auf der Suche nach ihrem Geliebten, hinund hergerissen zwischen Ungewissheit, Hoffnung, Angst, Einsamkeit und Grauen.
Wir bleiben halt unverbesserliche Romantiker! Auch mein neues Violinkonzert bestätigt es wieder, resümiert Berg also mit gutem Grund gegen Ende seines Lebens. Das einmalige Konzept des Werkes stand längst, als ihn die Nachricht vom Tod der 18-jährigen, an Kinderlähmung leidenden Manon Gropius ereilte, Tochter Alma Mahler-Werfels aus der Ehe mit Walter Gropius. Im letzten Abschnitt verschmilzt die genial gebaute Zwölftonreihe mit dem Beginn des Sterbechorals Es ist genug!, den Berg aus Bachs Leipziger Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort! BWV 60 herbeizitiert – nicht ahnend, dass er neben Manon auch sich selbst aus dem Leben verabschiedete.
15. Nov 2024