Spielplan des Gewandhauses

So

20. Apr 2025

17 Uhr
Opernhaus

Verkaufsstart: 01. JUN

Carl Maria von Weber — Der Freischütz J 277

zurück

"Das Ganze schließt freudig" - so endet Webers Bericht über seine neue Oper "Der Freischütz" an seine Braut Caroline Brandt vom März 1817. Doch vor dem vermeintlich glücklichen Ausgang der…

weiterlesen

"Das Ganze schließt freudig" - so endet Webers Bericht über seine neue Oper "Der Freischütz" an seine Braut Caroline Brandt vom März 1817. Doch vor dem vermeintlich glücklichen Ausgang der unheimlichen Geschichte über Versagensängste, gesellschaftliche Zwänge und individuelle Glücksansprüche tun sich Abgründe auf und die Macht des Bösen scheint zu triumphieren. Da ist der Jägerbursche Max, von dessen traditionellem Probeschuss seine ganze bürgerliche Existenz und sein Liebesglück abhängen und der den alleinigen Ausweg im Pakt mit dem Teufel sieht. Diesen Pakt hat Kaspar längst geschlossen, desillusioniert und gezeichnet von Lebenserfahrungen, die einen jungen Menschen überfordern. Und auch die Max versprochene Agathe muss ebenso wie ihr Bräutigam mit der bangen Frage leben: "Verfiel ich in des Zufalls Hand?" Daher versucht auch sie verzweifelt, sich nicht völlig den Irrungen und Wirrungen des Schicksals ausgeliefert zu sehen. Wie bei allen Figuren des Stückes speisen sich auch ihre Ängste aus der Annahme, dass ihr Gott einen wahrhaftigen Gegenspieler hat. Weber hat diese religiös-dämonische Welt, in der alles Tun und Handeln sich scheinbar in einer Verstrickung finsterer Mächte vollzieht, auf einzigartige Weise musikalisch gezeichnet.

 

"Ins Schwarze getroffen" jubelte Carl Maria von Weber nach der Uraufführung 1821 im Berliner Theater am Gendarmenmarkt unter der General-Intendanz des Grafen Carl von Brühl, einem der wichtigsten Theatermacher der Zeit. Mit dem "Freischütz" begann der Siegeszug der deutschen romantischen Oper. Denn wie in keinem anderen Werk der Zeit artikulieren sich die Ängste und Sehnsüchte einer ganzen Generation. Für Weber hatte der Aufschrei des Max "Mich umgarnen finstere Mächte" ausschlaggebende Bedeutung sowohl für die Atmosphäre des vielschichtigen Geschehens, als auch für den Klangcharakter der Musik, die schnell höchste Popularität erlangte. Regisseur Christian von Götz und sein Bühnenbildner Dieter Richter gehen mit ihrer Konzeption weit über eine rein psychologische Deutung der Geschichte hinaus und zeigen ein Spiel über Aberglauben und die Ängste der Figuren in einer Welt, in der der Glauben an Gott und Teufel ihr gesamtes Denken und Handeln bestimmt.

Verkaufsstart: 01. JUN

So

20. Apr 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Johann Sebastian Bach — Messe h-Moll BWV 232

Orgel

BACH 2025

Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig

Michael Schönheit Leitung, Isabel Schicketanz Sopran, Britta Schwarz Mezzosopran, Henriette Gödde Alt, Tobias Hunger Tenor, Tobias Berndt Bass

Johann Sebastian Bach — Messe h-Moll BWV 232

Konzerteinführung mit Michael Schönheit um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 30 EUR
Flexpreise: 33 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Mo

21. Apr 2025

17 Uhr
Opernhaus

Verkaufsstart: 01. JUN

Werke von Henryk Mikołaj Górecki , Kiyoshige Koyama

zurück

"Die Geschichte des Bambussammlers oder der Prinzessin Kaguya" ist die älteste märchenhaft-romantische Erzählung Japans und geht auf das Jahr 900 zurück. Bei seiner Arbeit entdeckt ein kinderloser…

weiterlesen

"Die Geschichte des Bambussammlers oder der Prinzessin Kaguya" ist die älteste märchenhaft-romantische Erzählung Japans und geht auf das Jahr 900 zurück. Bei seiner Arbeit entdeckt ein kinderloser Bambussammler ein Findelkind, das er gemeinsam mit seiner Frau wie sein eigenes Kind großzieht. Das strahlend schöne Kind ist als Geschenk des Mondes auf die Erde geschickt worden, und auch wenn ihre Schönheit mächtige Männer als Brautbewerber auf den Plan ruft: Kaguya ist die Prinzessin des Mondes und muss dorthin zurückkehren.

Der französische Choreograph Martin Chaix ist kein Unbekannter in Leipzig. Von 2006 bis 2009 war er als Solist am Leipziger Ballett unter Paul Chalmer engagiert. Seit 2015 arbeitet er als freischaffender Choreograph für internationale renommierte Ensembles wie das Ballet de l'Ope?ra national du Rhin, das Ballet de l'Ope?ra national de Paris oder das Ballett am Rhein, Düsseldorf. Seine präzise, emotionale und hochmusikalische Bewegungssprache lebt von einer tiefen Menschlichkeit.

Für "Die Mondprinzessin" erkundet Martin Chaix den Reichtum der japanischen Legende und erzählt eine Geschichte von Familie und Heimat, von Zugehörigkeit und Verpflichtungen in einer herausfordernden Welt.

Verkaufsstart: 01. JUN

Mo

21. Apr 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Werke von Johann Sebastian Bach , Johannes Brahms , Ludwig van Beethoven

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Do

24. Apr 2025

12.30 Uhr
Mendelssohn-Foyer

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

GEWANDHAUS-FÜHRUNG

Preise: 8 EUR
Flexpreise: 9 EUR
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Do

24. Apr 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

zurück

DENKER UND LENKER Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig…

weiterlesen

Grosse Concerte

Pierre Boulez zum 100. Geburtstag

Gewandhausorchester, Petr Popelka Dirigent

Pierre-Laurent Aimard Klavier

Werke von Pierre Boulez , Maurice Ravel , Béla Bartók

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 18.45 Uhr - Schumann-Eck

Preise: 80/61/49/37/23/6 EUR
Flexpreise: 88/67/54/41/25/7 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN
Abos: VARIO, Serie IV

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

DENKER UND LENKER

Pierre Boulez, der große Meister der Musik des 20. Jahrhunderts, war nie Gast im Gewandhaus. Nur eines seiner Werke ist bislang im Großen Concert erklungen (Notations 1991). Einzig die Musica nova-Reihe, die Boulez auch im Jubiläumsjahr mit einer Hommage ehrt, zollte seinen hochkomplexen Kompositionen immer wieder Tribut. Vor 100 Jahren wurde Boulez an der Loire geboren, und nach dem Musikstudium in Paris nahm seine bemerkenswerte Karriere rasch Fahrt auf. In den 1950er-Jahren etablierte er sich als Komponist mit Vorliebe für Enigmatisches, in den 60ern als (autodidaktischer) Dirigent mit phänomenalem Gehör und markanter Gestik. Ein Schlüsselwerk aus der Zeit seiner frühen Erfolge ist Éclat für die einzigartige Kombination von 15 Instrumenten: Klavier, Harfe, Celesta, Glockenspiel, Vibraphon, Mandoline, Gitarre, Cimbalom, Röhrenglocken, Altflöte, Englischhorn, Trompete, Posaune, Bratsche und Violoncello. Vor 60 Jahren – am 26. März 1965, Boulez’ 40. Geburtstag – gelangte Éclat in Los Angeles zur Uraufführung.

ZWISCHENZEITGENÖSSISCH

Als Dirigent schrieb Boulez Interpretationsgeschichte. Was er zur Musik Debussys und Ravels, Strawinskys und Bartóks beizutragen hatte, war stilbildend und besitzt Reverenz-Charakter. Seine Meinungen waren streitbar, sein musikalisches Genie unstrittig. Als Boulez 1975 das Ensemble InterContemporain gründete, saß ein gewisser Pierre-Laurent Aimard am Klavier und gehörte der Gruppe viele Jahre an, bis seine Solokarriere ihn ganz in Beschlag nahm. Auch den Klavierpart in Éclat hat Aimard viele Male gespielt, und sein Zugang zur Musik Ravels dürfte nicht zuletzt von Boulez geprägt sein.

Verkaufsstart: 15. JUN; für Abonnements & GHO-Card bereits 01. JUN