Das Foto zeigt ein Brustbild des Dirigenten Antonello Manacorda, der die linke Seite des Fotos zu Dreiviertel ausfüllt. Er hat den Kopf nach rechts gedreht, die Augen blicken den Batrachter jedoch an. Er lehnt mit der linken Schulter an einer matt glänzenden Wand, die seine Rückseite verschwommen spiegelt. Er trägt ein weißes Hemd mit offenem Hemdkragen. Der Dirigent hat eine Halbglatze mit einem sehr kurz geschnittenen grauen Haarkranz und einem grau melierten Bart.
Das Foto zeigt ein Brustbild des Dirigenten Antonello Manacorda, der die linke Seite des Fotos zu Dreiviertel ausfüllt. Er hat den Kopf nach rechts gedreht, die Augen blicken den Batrachter jedoch an. Er lehnt mit der linken Schulter an einer matt glänzenden Wand, die seine Rückseite verschwommen spiegelt. Er trägt ein weißes Hemd mit offenem Hemdkragen. Der Dirigent hat eine Halbglatze mit einem sehr kurz geschnittenen grauen Haarkranz und einem grau melierten Bart.

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02. Feb 2024

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Arnold Schönberg , Wolfgang Amadeus Mozart

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UNBESCHEIDEN »In 150 Jahren« prognostizierte Arnold Schönberg kühn, »wird meine Musik ebenso verständlich sein wie heute die von Mozart«. Mittlerweile liegt zumindest sein Geburtstag 150 Jahre zurück…

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UNBESCHEIDEN

»In 150 Jahren« prognostizierte Arnold Schönberg kühn, »wird meine Musik ebenso verständlich sein wie heute die von Mozart«. Mittlerweile liegt zumindest sein Geburtstag 150 Jahre zurück und Schönbergs 1. Kammersinfonie trennen je 118 Jahre von unserer Gegenwart und von Mozarts Jupitersinfonie. Schönberg bezeichnete sich als Schüler Mozarts und räumte ihm unter seinen Idolen den höchsten Rang neben Johann Sebastian Bach ein. Gleichwohl klingt die 1. Kammersinfonie aus dem Jahr 1906 mehr nach Schönbergs Gegenwart, namentlich Gustav Mahler. Am 8. Februar 1907 konnte Schönberg sie mit dem Rosé-Quartett und Bläsern der Wiener Hofoper zur Uraufführung bringen. Das Werk polarisierte – aber wichtiger noch: Es wurde wahrgenommen. Schönberg zählte schon vor seiner Zwölftonphase und dem legendären Skandalkonzert von 1913, in dem die Kammersinfonie op. 9 erneut zur Aufführung gelangte, zu den meistdiskutierten Künstlern.

UNVERSCHULT

Wenige Wochen nach der Premiere der ersten nahm Schönberg die 2. Kammersinfonie in Angriff. Weit kam er nicht. Nach seiner Emigration in die USA kramte er das unfertige Skript wieder hervor, vollendete zwei Sätze und verwarf einen dritten. Am 15. Dezember 1940 fand in New York die Uraufführung des für fertig erklärten Zweisatz-Torsos statt, eingebettet in Werke von Bach. Fast entschuldigend klingt es, wenn der berüchtigte Neutöner Schönberg in seinen 70ern bekennt: Eine Sehnsucht zu dem älteren Stil zurückzukehren, war immer mächtig in mir; und von Zeit zu Zeit mußte ich diesem Drang nachgeben. Also schreibe ich manchmal tonale Musik.

UNSCHULDIG

Schönbergs rührender Versuch, die Vorstellung vom verkannten Genie Mozart auf sich selbst zu übertragen, entbehrt jeder historischen Grundlage. Mozarts Musik war durchaus populär, und selbst herausfordernde Sinfonien wie die beiden letzten aus dem Jahr 1788 erfreuten sich bald größter Beliebtheit: Die klassische Mozartsche [Sinfonie] aus C dur, mit der Schlussfuge ist ein so erklärtes Lieblingsstück der hiesigen Kunstfreunde, dass wir sie ihnen kein Jahr vorenthalten, konstatierte man 1808 in Leipzig, wo Mozarts Jupitersinfonie im Rahmen seines Gastspiels 1789 zur Uraufführung gelangt sein könnte.

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