Sa

04. Nov 2023

20 Uhr
Großer Saal

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Werke von Robert Schumann , Felix Mendelssohn Bartholdy

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VERLUST Ein kühler, nebliger 4. November neigte sich 1847 seinem Ende zu. Obwohl es ein Donnerstag war, blieb es still im Gewandhaus. Die Konzertdirektion hatte das Große Concert spontan abgesagt.…

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Grosse Concerte

Mendelssohn-Festtage

Gewandhausorchester, Andris Nelsons Dirigent

Seong-Jin Cho Klavier

Werke von Robert Schumann , Felix Mendelssohn Bartholdy

Dieses Große Concert ist eine PAY WHAT YOU CAN - Veranstaltung des Gewandhauses

Die künstlerischen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig testen für ausgewählte Veranstaltungen ein alternatives Bezahlmodell: PAY WHAT YOU CAN – Bezahle, was du kannst!

Auf Initiative des Leipziger Stadtrats bieten Gewandhaus, Oper Leipzig, Schauspiel Leipzig und das Theater der Jungen Welt bei einzelnen Veranstaltungen ihrem Publikum die Möglichkeit an, einen Kartenpreis zu zahlen, der der individuellen Zahlungsbereitschaft oder den eigenen finanziellen Möglichkeiten entspricht. Bei der Buchung – online oder an den Kassen – wird zuerst ein Platz im Saalplan ausgesucht und danach die Preiskategorie gewählt, der ein verbindlicher Sockelbetrag zugeordnet ist: Das Publikum bezahlt frei von einer Nachweispflicht, was es kann oder was es möchte.

PAY WHAT YOU CAN ist zum Beginn der neuen Spielzeit 2023/24 ein verlockendes Experiment außerhalb der regulären Preissatzungen der Stadt Leipzig, das anschließend gemeinsam von den beteiligten Häusern ausgewertet wird, um eine Verstetigung oder Ausweitung des Angebots auszuloten.

Konzerteinführung mit Ann-Katrin Zimmermann um 19.15 Uhr - Schumann-Eck

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Abos: VARIO

Gewandhaus zu Leipzig in Kooperation mit dem Mendelssohn-Haus Leipzig

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

VERLUST

Ein kühler, nebliger 4. November neigte sich 1847 seinem Ende zu. Obwohl es ein Donnerstag war, blieb es still im Gewandhaus. Die Konzertdirektion hatte das Große Concert spontan abgesagt. Man wusste, dass Felix Mendelssohn Bartholdy im Sterben lag. Um 21.24 Uhr, ungefähr zu der Zeit, zu der heute die langsame Einleitung der Schottischen Sinfonie erklingt, verschied er – keine 300 Meter von uns entfernt in der heutigen Goldschmidtstraße.

RÜCKZUG

Vom Verlust seiner Schwester Fanny, die im Mai desselben Jahres verstorben war, hatte sich Felix nie erholt. Eine Welt war zusammengebrochen, er hatte seine Lebenslust und Schaffensfreude, den inneren Antrieb seines Musizierens verloren. Mendelssohn verfiel in kompositorisches Schweigen, fühlte sich unfähig zu dirigieren, floh in die Berge, wo ihn doch nur Erinnerungen einholten, suchte Trost und Ablenkung in der Malerei und bei seiner Familie. Doch weder sein Bruder Paul, noch seine Frau und Kinder oder der einfühlsame Freund Carl Klingemann konnten Felix aus der fundamentalen Krise befreien. Der umschwärmte Star war plötzlich gesellschaftsscheu, alles war ihm zu laut, zu hektisch. Als er die Sprache der Musik wiederfand, brach ein drastisches letztes Streichquartett aus ihm hervor, Welten entfernt von der quirligen Melusine und der nostalgischen Schottischen, die beklemmende Momente des Verstummens im Finale mit glanzvollem Dur-Ausklang überwindet.

ABSCHIED

Die Musikwelt reagierte bestürzt auf Mendelssohns Tod. In die Trauergemeinde der Leipziger Paulinerkirche, wo Mendelssohn im April noch seinen Paulus dirigiert hatte, reihte sich auch Robert Schumann. Eines der ersten Gedenkkonzerte fand am 11. November im Gewandhaus statt. Sinnreich kombinierte Niels Wilhelm Gade, dem Mendelssohn zum Durchbruch verholfen hatte, Leipziger Lieblingswerke wie die melancholisch mährchenhafte Ouverture zur Melusine, mit geistlicher Vokalmusik, darunter eines der letzten Werke Mendelssohns: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren.

Keine Ermäßigung im Rahmen der Gewandhausorchester Card.