So

16. Jun 2024

17 Uhr
Opernhaus

Karten erhalten Sie unter Tel. 0341/ 126 1261 oder www.oper-leipzig.de

Gioachino Rossini — La Cenerentola (Dramma giocoso in zwei Akten)

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Den Mythos vom »Aschenbrödel« oder »Aschenputtel« gibt es seit Jahrhunderten in verschiedenen Varianten in Europa, Afrika und Asien. In Deutschland wird er den meisten in der Version der Gebrüder…

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Den Mythos vom »Aschenbrödel« oder »Aschenputtel« gibt es seit Jahrhunderten in verschiedenen Varianten in Europa, Afrika und Asien. In Deutschland wird er den meisten in der Version der Gebrüder Grimm bekannt sein. Eine weitere wichtige Bearbeitung ist Charles Perraults »Cendrillon ou la Petite Pantouffle de verre« (»Aschenputtel oder der kleine Glasschuh«) von 1697. Hier taucht zum ersten Mal das Motiv des Glasschuhs auf, der schließlich ausschlaggebend für die Liebe zwischen Aschenputtel und dem Prinzen wird. Auch der italienische Komponist Gioacchino Rossini nimmt 1817 mit seinem Librettisten Jacopo Ferretti das Aschenputtel-Märchen auf, unternimmt jedoch entscheidende Veränderungen: So ersetzt Ferretti den Glasschuh durch einen Armreif. Doch was ist Aschenputtel ohne ihren berühmten Schuh?

 

Rossini zeigt: Es muss nicht unbedingt der Schuh sein. Denn obwohl sich Rossini an Perraults »Cendrillon« orientiert, ist seine Oper kein Märchen. Vielmehr knüpft er mit »La Cenerentola« an die spielfreudige Commedia dell’arte an. Karnevalesk führen sich die Figuren durch zahlreiche Verkleidungen und Rollenwechsel gegenseitig in die Irre. So geht es bisweilen ziemlich turbulent zu – dennoch bleibt Raum für Momente tiefer Innigkeit und Poesie, wie nicht nur die Liebesszenen zwischen dem Aschenputtel Angelina und ihrem Prinzen Don Ramiro zeigen, sondern auch die brillante Musik Rossinis.

Karten erhalten Sie unter Tel. 0341/ 126 1261 oder www.oper-leipzig.de