Mo

29. Dez 2025

19.30 Uhr
Großer Saal

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Ludwig van Beethoven — 9. Sinfonie d-Moll op. 125

Grosse Concerte

Gewandhausorchester, Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin

MDR-Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Sarah Traubel Sopran, Xenia Puskarz Thomas Mezzosopran, Patrick Grahl Tenor, Michael Nagy Bass

Ludwig van Beethoven — 9. Sinfonie d-Moll op. 125

ZUR ZYKLUSKRÖNUNG
Das Gewandhausorchester ist 82 Jahre älter als die Neunte. Am 6. März 1826 – keine zwei Jahre nach der Wiener Uraufführung, der Komponist war noch am Leben – trat die Neunte in seine Geschichte ein, »aus dem Manuskript« musiziert in einem Konzert »für alte und kranke Musiker und deren Witwen«.
Die Premiere der Neunten krönte die weltweit erste zyklische Aufführung aller Beethoven’schen Sinfonien: ein Meilenstein der Rezeptionsgeschichte. Kurz darauf wurde die Neunte »auf Verlangen« wiederholt, ein drittes Mal erklang sie im selben Jahr: ohne Schlusssatz. Noch Mendelssohn musste für vollständige Aufführungen kämpfen – und setzte sie durch. Er war als Pianist und Dirigent der wohl wichtigste Beethoven-Interpret seiner Zeit.

ZUM SPIELZEITENDE
Seit Mendelssohns Kapellmeister-Ära ist Beethovens Neunte aus dem Gewandhaus-Spielplan nicht mehr wegzudenken. Besiegelt wurde die feste  Verankerung 1851 vom Legat eines Kaufmanns für jährliche Aufführungen. Ab 1862 beschloss die Neunte jede Spielzeit; Kapellmeister war nun der im Uraufführungsjahr 1824 geborene Carl Reinecke, der mit der Neunten 1884 außerdem das neu errichtete 2. Gewandhaus eröffnete. Die Neunte war inzwischen das Werk für repräsentative Zwecke und Großveranstaltungen. Damit ging zunehmend die Tendenz zur nationalistischen Vereinnahmung einher – des Werkes und des Komponisten. Während des 1. Weltkriegs war die Beethoven-Dichte schließlich so hoch, dass Gewandhauskapellmeister Arthur Nikisch es wagte, vor einer Überbeanspruchung Beethovens in nationalistischem Kontext zu warnen, und den Gewandhauschor unterstützte, als dessen Mitglieder sich 1915 angesichts der Kriegsschrecken und des Leides in der Bevölkerung weigerten, die Ode an die Freude anzustimmen.

ZUM JAHRESWECHSEL
Dann, der Weltkrieg war endlich vorüber, erklang Beethovens Neunte in Leipzig zum Jahreswechsel 1918/1919. Wieder war die Aufführung als »Friedens und Freiheitsfeier« politisch motiviert. Diesmal stand sie im Dienst der sozialistischen Arbeiterbewegung, die in der Neunten Ideen des proletarischen
Klassenkampfes wiederfand. Auf dieses Ereignis beruft sich der später etablierte Brauch, Beethovens Neunte zum Jahreswechsel zu spielen – einige Orchester haben ihn aus Leipzig übernommen.

Preise: 145/115/95/85/75/50 EUR
Flexpreise: 160/127/105/94/83/55 EUR
Ermäßigung für Berechtigte
Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr

Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig

Vorverkauf für Abonnenten und GHO-Card Inhaber ab 07. Juni 2025, 10 Uhr Freiverkauf ab 21. Juni 2025, 10 Uhr